Bauausschuss ist verärgert:Teures Spatzennest

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Kosten für neue Kita in Penzberg steigen über Nacht

Nicht erfreut war der Bauausschuss des Penzberger Stadtrats über die Nachricht, dass der geplante dreigruppige Kindergarten am Daserweg teurer werden soll. Und das über Nacht, denn am Montag lag den Fraktionen noch eine Kostenschätzung über etwa 2,3 Millionen Euro vor. In der Sitzung am Dienstag präsentierte Stadtbaumeister Justus Klement die Schätzung von gut 2,4 Millionen Euro. Grund für die 100 000 Euro mehr ist eine Umplanung. Die Betreiberin, die Spatzennest Familienservice GmbH, wünscht sich im Dachgeschoss einen weiteren Gruppenraum. Der Ausschuss gab seine Zustimmung, damit das Projekt weiter vorangetrieben werden kann. 2018 soll der Kindergarten fertiggestellt sein. Allerdings möchte Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei) bis zur nächsten Stadtratssitzung am 29. November mit der Betreiberin klären, wie die finanzielle Beteiligung der Stadt etwa an der Ausstattung aussehen soll. Erst dann, so Zehetner, habe man verlässliche Zahlen in Händen.

Im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat es noch abgelehnt, sich an der Finanzierung eines neuen Kindergartens an der Kinderkrippe "Spatzennest" zu beteiligen. Doch nach den Einschreibungen für das neue Kindergartenjahr wurde deutlich, dass Penzberg zu wenig Plätze anbieten kann. Im September 2016 stimmte der Stadtrat der Erweiterung zu. Doch musste das ursprüngliche Raumprogramm abgespeckt werden.

Geplant ist nun ein Haus, dessen Kellergeschoss wegen der Hanglage zum Teil über Tageslicht verfügt. Dort sollen Verwaltungsräume, ein Raum für Kleinkindgruppen und Vorschulkinder, ein Mehrzweckraum wie auch die Technik und Lagerräume Platz finden. Im Erdgeschoss gibt es drei Gruppenräume mit einem großen Nebenraum, den Essbereich und die Sanitärräume; im Dachgeschoss befinden sich laut Planung Spielemporen und eben ein zweiter Gruppenraum, der neu hinzugekommen ist. Man habe versucht, das Raumvolumen wie vom Stadtrat gewünscht zu verkleinern und es dabei wohl übertrieben, sagte Architekt Markus Kleinen, dem der Bauausschuss ausnahmsweise Rederecht erteilte. Die Betreiberin habe nach Vorlage der neuen Pläne darauf hingewiesen, dass ein großer Gruppenraum zu wenig für drei Kindergartengruppen sei. Dem wollte man Rechnung tragen.

© SZ vom 10.11.2016 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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