Was bringt 2017? Viele gehen mit guten Vorsätzen ins neue Jahr, andere mit großen Plänen. Die SZ Bad Tölz-Wolfratshausen hat alle Bürgermeister des Landkreises nach der Jahresvorschau für ihre Stadt oder Gemeinde gefragt. In einer kleinen Serie präsentieren wir von heute an die Antworten:
Wolfratshausen
Bürgermeister Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung): "Die Stadt Wolfratshausen blickt 2017 wieder auf ein sicherlich ereignisreiches Jahr, ähnlich dem Jahr 2016. Beginnend im Januar mit einer Sondersitzung zu Stadtplanung und Stadtentwicklung hinsichtlich eines Parkkonzeptes und der Entwicklung des Kraft-Areals. Im ersten Quartal des Jahres werden auch Umbau und Umzug des Archivs vom Loisachufer in das Gebäude der ehemaligen Landwirtschaftsschule abgeschlossen sein. Parallel dazu läuft die Ausschreibung und Vergabe des Neubaus einer Kindertagesstätte an der Bahnhofstraße, wo 2017 auch der Baubeginn erfolgen wird. Auch in der Innenstadt kommt nach langen Mühen Bewegung in die Causa Isarkaufhaus, und wir können 2017 eventuell schon mit einer Bautätigkeit rechnen. Im gegenüberliegenden Gebäude Untermarkt 10 wird der Stadtrat eine Entscheidung finden, was die zukünftige Nutzung der Immobilie betrifft. Die Wohnungsnot im bezahlbaren, beziehungsweise sozial verträglichen Wohnraum hat sich in unserer Stadt enorm zugespitzt. Hier hat die Stadtpolitik mehrheitlich entschieden, Planungen auf den Weg zubringen, um dieser Situation entgegen zu wirken.
Aus kultureller Sicht erwarten uns dieses Jahr mehrere Höhepunkte: Im Mai wird in Wolfratshausen der Deutsche Flößertag stattfinden, Höhepunkt wird die Johannifloßprozession auf der Loisach sein. Im Juli wird das dritte Flussfestival stattfinden, an dem wieder ein tolles Programm an unserem einzigartigen Veranstaltungsort einlädt und das die Kulturstadt Wolfratshausen präsentiert."
Lenggries
Bürgermeister Werner Weindl (CSU): "Wenn ich die Projekte betrachte, die wir 2017 in Lenggries fortführen, umsetzen, beziehungsweise angehen wollen, dann wird das Jahr nicht genügend Tage haben. Wie in anderen Kommunen auch wird es in Lenggries weiterhin darum gehen, dass wir die bei uns lebenden Asylbewerber möglichst gut bei der Integration unterstützen, vor allem durch die Vermittlung von Sprache und einer Arbeitsmöglichkeit.
Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner.
Lenggrieser Bürgermeister Werner Weindl.
Im nächsten Jahr wollen wir eine Reihe von größeren Projekten fortführen oder angehen. Die Hochwasserschutzmaßnahme im Rahmen des Lahnerbachs laufen auf Hochtouren. 2017 erfolgt die Fortführung des Rohrleitungsbaus bis zur Talstation der Bergbahn. Ende 2017, Anfang 2018 hoffe ich, dass der Hochwasserschutz vollständig gewährleistet ist. Das Projekt kostet rund fünf Millionen Euro, dafür bekommen wir 50 Prozent Zuschuss vom Staat. Ebenso wollen wir die Arbeiten beim Neubau einer Jachenbrücke in Leger fortführen. Bis Mitte 2017 soll alles fertig sein. Die Brücke kostet 1,1 Millionen, der Zuschuss beträgt circa 480 000 Euro. Gleich im Januar beginnen wir mit der Innensanierung des Alpenfestsaals mit Erneuerung der Belüftung, Bühnentechnik und Beleuchtung. Zur Bürgerversammlung am 10. März soll ein Großteil der Arbeiten fertig sein. Derzeit läuft die Ausschreibung für den Umbau der Kläranlage Lenggries auf anaerobe Schlammfaulung. Dadurch kann dann auf der Kläranlage durch das Faulgas Strom und Wärme erzeugt werden.
Für die Freiwillige Feuerwehr Lenggries wird eine neue Drehleiter für etwa 660 000 Euro angeschafft. Die Auslieferung soll im April erfolgen. 2017 beginnt der Ausbau der Breitbandversorgung in unserer Gemeinde, sowohl im eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekom als auch im Rahmen des Förderverfahrens. In den Gebäuden unserer Mittelschule werden die Böden, in der Schulturnhalle die sanitären Anlagen erneuert."
Icking
Bürgermeisterin Margit Menrad (Unabhängige Bürgerliste Icking): "Da nun die Baugenehmigung eingegangen ist, kann in diesem Jahr der Supermarkt verwirklicht werden. Die Glasfaserverkabelung läuft dank der guten Witterung in Dorfen auf vollen Touren, fortgesetzt werden die Arbeiten zunächst in Attenhausen und Irschenhausen, so dass bis spätestens Ende 2018 alle Gemeindeteile über schnelles Internet verfügen.
Margit Menrad, Bürgermeisterin von Icking.
Der Schlehdorfer Bürgermeister Stefan Jocher.
Zur Umgestaltung des südlichen B-11-Bereichs mit Querungshilfe hoffen wir auf eine baldige Genehmigung durch die Regierung von Oberbayern. Für die Geothermiebohrungen in Attenhausen wurde vom Bergamt die Genehmigung erteilt. Zur Standortoptimierung wird die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen, der unter anderem auch Höhenentwicklung, Erschließung oder Immissionsschutz regelt. Der Bürgerinformationsabend hierzu findet am Donnerstag, 12. Januar, 19 Uhr, im Rathaus statt. Auch zur Ortsentwicklung in unserer Gemeinde werde ich im Frühjahr 2017 zu einem Diskussionsabend einladen."
Schlehdorf
Bürgermeister Stefan Jocher (Wählergruppe Loisachtal): "Im kommenden Jahr sind von der Gemeinde Schlehdorf verschiedene Baumaßnahmen geplant. Zum einen steht der Neubau der Loisachbrücke in Unterau sowie der Mühlbachbrücke - ebenfalls im Ortsteil Unterau - an. Da zwischenzeitlich jedoch von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes eine Untersuchung zu eventuellen Fledermaus-Vorkommen an der bestehenden Brücke gefordert wurde, ist noch nicht klar, bis wann die Baumaßnahme beginnen kann. Zum anderen hoffen wir, im Frühjahr endlich mit den Bauarbeiten zum Neubau des Pflegeheimes beginnen zu können. Die Arbeiten haben sich bekanntlich ja wegen der aufgefundenen Grundmauern des zweiten Klosters, das ab dem Jahr 1180 n. Chr. errichtet wurde, verzögert. Neu gestaltet wird auch der öffentliche Kinderspielplatz neben dem Kindergarten, der in die Jahre gekommen ist. Hier dürften die ersten Spielgeräte im Frühjahr aufgestellt werden."