Bad Tölz/Geretsried:Zu viel Alkohol

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Betrunkene Autofahrer halten Polizei auf Trab

Mit einer ganzen Reihe betrunkener Autofahrer hat es die Polizei am Wochenende zu tun bekommen. Bereits am Freitagabend gegen 23.15 Uhr erreichte die Tölzer Polizei die Mitteilung, dass ein Wagen "wie wild" durch Bad Tölz fahre, dabei auch auf Gehwegen und entgegen der Einbahnstraße. Da sie das Kennzeichen kannten, konnten die Beamten gleich an der Adresse des Halters vorbeischauen. Dort stand der Wagen, der Motor war noch warm. Die Halterin des Fahrzeugs, eine 36-jährige Tölzerin, konnte laut Polizeibericht als Fahrerin ermittelt werden. Da sie stark nach Alkohol roch, forderten die Beamten sie auf, einen Alkotest zu machen, was die Frau aber verweigerte. Sie sei trotz guten Zuredens auch nicht damit einverstanden gewesen, zur Dienststelle mitzukommen um sich Blut abnehmen zu lassen, heißt es im Polizeibericht weiter. Deshalb sei leichter "unmittelbarer Zwang" notwendig gewesen. Der Führerschein der Frau wurde vorläufig sichergestellt.

Schon kurze Zeit danach, am Samstagmorgen gegen 3.20 Uhr, meldete sich ein Autofahrer bei der Tölzer Polizei und teilte mit, er sei soeben bei Bichl zu einem verunfallten Wagen gekommen. Dessen Fahrer, ein 32-jähriger Penzberger, saß laut Polizeibericht noch am Steuer und wurde vom Mitteiler aus dem Auto geholt. Den Autoschlüssel nahm der Mitteiler an sich und übergab ihn der eintreffenden Streifenbesatzung. Der Fahrer war augenscheinlich stark betrunken, er roch extrem nach Alkohol. Ein Alkotest beim unverletzten Fahrer erbrachte dem Polizeibericht zufolge einen Wert von 2,8 Promille. Dem Penzberger wurde Blut entnommen, sein Führerschein wurde ebenso wie das Unfallfahrzeug sichergestellt. Wie es zu dem Unfall kam und was genau dabei passierte, muss die Polizei noch ermitteln.

Eher zufällig fiel am Samstag gegen 13.15 Uhr ein 18-jähriger Bursche aus Fügen im Zillertal der Polizei auf. Der junge Mann war mit seinem Wagen auf der B 472 in Bad Tölz in östlicher Richtung unterwegs. Auf Höhe der Anschlussstelle "Süd" habe er gemerkt, dass er sich verfahren hatte, heißt es im Bericht der Polizei. Der junge Mann wollte auf der Bundesstraße wenden, fuhr dabei aber in die Leitplanke. Als Polizeibeamte den Unfall aufnehmen wollten, kam ihnen der Verdacht, der Fahrer könnte betrunken sein. Sie veranlassten einen Alkotest, Ergebnis: über 0,5 Promille. Nun muss der junge Mann mit einem Strafverfahren rechnen. Sein Auto hat nur noch Schrottwert, Schaden: etwa 2500 Euro.

Ein 29-jähriger Mann aus dem Landkreis München rief am frühen Sonntagmorgen selbst die Geretsrieder Polizei, weil er am Rosenweg eingeparkt war. Er sagte, er müsse dringend in die Arbeit, könne jedoch nicht wegfahren. Die eingetroffenen Beamten stellten tatsächlich einen Falschparker fest, bei dem Anrufer jedoch auch Alkoholgeruch. Laut einem Atemalkoholtest hatte er 1,8 Promille. Wie die Polizei mitteilt, hatte der Anrufer Glück im Unglück, denn hätte er sich tatsächlich hinters Steuer gesetzt und wäre erwischt worden, hätte er sich strafbar gemacht. Der Fahrzeugschlüssel wurde vorsorglich sichergestellt.

© SZ vom 22.06.2015 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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