Bad Tölz:Zehnstimmiges "Cruzifixus"

Christoph Heuberger, hier an der Orgel der Stadtpfarrkirche, lädt zu A-cappella-Werken von Anton Bruckner und Frank Martin ein. (Foto: Manfred Neubauer/Manfred Neubauer)

Christoph Heuberger und der Kammerchor der Pfarrei Maria Himmelfahrt geben ein anspruchsvolles Passionskonzert.

Das Passionskonzert des Kammerchors der Pfarrei Maria Himmelfahrt in der Tölzer Stadtpfarrkirche ist zur Tradition geworden. Auch heuer präsentieren Christoph Heuberger und sein ambitionierter Chor am Abend des Palmsonntags ein anspruchsvolles Programm mit A-cappella-Werken. Im Mittelpunkt stehen diesmal zwei Jubilare. Der eine ist Anton Bruckner, der vor 200 Jahren geboren wurde. "Wie kein anderer Komponist war er mit der Liturgie und Tradition der katholischen Kirche verbunden und war doch innovativ und von der Harmonik Richard Wagners inspiriert", erklärt Heuberger. Das Konzert werde mit Bruckners letztem Werk "Vexilla Regis" eröffnet, ein Hymnus für die Karwoche. Die Motette "Christus factus est" gehört laut Heuberger "zu den gewaltigsten Chorwerken überhaupt und ist durch ihre Extreme in Dynamik, Spannung und Stimmlage eine Herausforderung für jeden Chor".

Gleiches gelte für die Messe für zwei vierstimmige Chöre des Schweizer Komponisten Frank Martin, dessen 50. Todestages in diesem Jahr gedacht wird. Er spüre in seiner Vokalmusik dem Zusammenspiel von Musik und Sprachmelodie nach, was ihn mit dem mehr als 300 Jahre früher geborenen Heinrich Schütz verbinde. Mit zwei Motetten aus der "Geistlichen Chormusik 1648" endet das Konzert. Zuvor erklingt mit dem zehnstimmigen "Crucifixus" von Antonio Lotti noch venezianische Barockmusik.

Umrahmt wird das Konzert von Stephan Heuberger, Organist an der Universitätskirche Sankt Ludwig in München. Er greift mit Orgelimprovisationen spirituelle Gedanken des Programms auf.

Sonntag, 24. März, 18 Uhr, Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt, Bad Tölz, Eintritt ist frei, um Spenden für die musikalische Arbeit in der Pfarrei wird gebeten.

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