Aus dem Polizeibericht:Schlüsseldienst prellt Wolfratshauserin

Zum wiederholten Mal hat ein Schlüsseldienst im Landkreis gesetzeswidrig eine unverschämt hohe Rechnung gestellt. Weil sich solche Fälle in jüngster Zeit häufen, hat die Kriminalpolizei Weilheim die Sachbearbeitung zentral übernommen. Am Samstag war eine Wolfratshauserin auf eine betrügerische Schlüsselfirma hereingefallen. Laut Polizei hatte sich der vierjährige Sohn der Familie gegen 10 Uhr im Kinderzimmer eingeschlossen. Die Mutter konnte die Tür nicht mehr öffnen, weil das Schloss beschädigt war. Im Internet suchte die Frau daher nach einem Schlüsseldienst und verständigte ein Unternehmen. Wie die Polizei mitteilt, sei der Wolfratshauserin auf Nachfrage mehrmals versichert worden, dass die Firma aus ihrer Stadt stamme.

Nach etwa eineinhalb Stunden kam ein kräftiger, etwa 55-Jähriger Mann. Dieser bohrte das Zimmertürschloss auf und verbog laut Polizeibericht den Metallrahmen. Auch das Holz der Tür splitterte. Für seine Arbeit verlangte er knapp 900 Euro, was auch bezahlt wurde. Zudem wurde kein neuer Schließzylinder eingebaut. Der Schlüsseldienstmitarbeiter ist bisher unbekannt. Gegen den Mann wird wegen Wucher und Sachbeschädigung ermittelt.

© SZ vom 26.06.2018 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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