Brauchtum:Musik gegen Dämonen

Markus Riesch, Josef Müller und Josef Gerg (von links) beherrschen Zither und Kontra. (Foto: Hartmut Pöstges)

Kreisheimatpfleger Martin Englert und der Verein "Zither und Kontra" gestalten eine "Rauhnachtmusi" in Arzbach.

Sie gelten als besonders dunkel und geheimnisvoll: die Nächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar. In den sogenannten Raunächten (oder auch Rauhnächten) sollen Dämonen Haus und Hof unsicher machen und Unheil bringen. Als Gegenmittel räucherte man früher die Zimmer aus und versprengte Weihwasser. Der Verein "Zither und Kontra" probiert es am Freitag, 5. Januar, hingegen mit Musik. Von 18 Uhr an lädt er zu einer "Rauhnachtmusi" in den Gasthof Kramerwirt nach Arzbach ein (Hauptstraße 22, Wackersberg). Kreisheimatpfleger Martin Englert erzählt, was es mit diesem Brauchtum auf sich hat. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Nachwuchsarbeit sind willkommen.

Der im Jahr 2021 gegründete Verein hat nach Auskunft von Erwin Fellner mittlerweile rund 130 Mitglieder. Ziel sei es, "die beiden klangvollen und vielfältigen Musikinstrumente" Zither und Kontragitarre zu erhalten und weiterzuverbreiten. Die Kontragitarre hat ebenso wie die bekanntere Zither im Alpenraum eine lange Tradition. Das Besondere an ihr ist ein zweiter Gitarrenhals mit freischwingenden Basssaiten. Der Tölzer Verein unterstützt die Aus- und Fortbildung von Musizierenden aller Altersgruppen.

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