An Verkehrsknotenpunkten:Beweise gegen die Autowut

Penzberg will Verkehrsentwicklung mit Videozählung erfassen

Die Verkehrsbelastung in der Stadt Penzberg nimmt stetig zu. Ob dies lediglich gefühlt oder tatsächlich so ist, will man im Rathaus nun eruieren mittels Langzeitbeobachtungen der Verkehrsentwicklung an ausgewählten Knotenpunkten. Start ist im kommenden Jahr. Gezählt werden soll an den beiden großen Kreuzungen im Stadtgebiet sowie unter anderem an der Abzweigung Richtung Roche an der Wölflstraße oder im Bereich der Grube und Henlestraße.

Im Fokus stehen die Ortseingangsstraßen und wichtige Knotenpunkte. "Die Diskussionen um Sicherheitsaspekte, Verkehrsführung, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Lärmbelästigungen werden versachlicht, wenn aussagekräftiges Datenmaterial zur Verfügung steht", erklärte Stadtbaumeister Justus Klement im Ausschuss für Verkehrsangelegenheiten. Überhaupt seien Mobilität und Verkehrsaufkommen zwei Kernthemen der Stadtentwicklung, da sie direkte Auswirkung auf die Lebensqualität der Menschen haben. Die Verwaltung bat darum, Angebote für die Video-Verkehrszählung einholen zu dürfen. Die Daten sollen künftig in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.

Im Jahr 2012 gab es im Zuge des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) eine Verkehrszählung und -befragung. Die neue Methode unterscheide sich, so Klement. "Sie ist anonym, das System unterscheidet nur zwischen Pkw, Lkw oder Motorradfahrern." Zweiter Bürgermeister Johannes Bauer (Grüne) begrüßte das Vorhaben wie der gesamte Ausschuss. "Dann kann man den Wutbürgern objektive Zahlen vorlegen", sagte Bauer. Thomas Keller (SPD) bat darum, den Kreisverkehr an der Seeshaupter Straße, insbesondere die Ausfahrt Dr.-Gotthilf-Näher-Straße ebenfalls zu erfassen. Ordnungsamtsleiter Peter Holzmann versprach, diesen Knotenpunkt zu berücksichtigen.

© SZ vom 21.10.2019 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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