32,1 Millionen Euro:Rekordsumme für Lebensqualität

Lesezeit: 2 min

Geretsried will 2019 kräftig in seine Infrastruktur investieren

Von Benjamin EMonts, Geretsried

Die Stadt Geretsried investiert viel Geld in ihre Zukunft und Lebensqualität - für das Jahr 2019 plant sie mit Rekordinvestitionen von 32,1 Millionen Euro. Den entsprechenden ersten Haushaltsentwurf hat der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag einstimmig gebilligt - das Zahlenwerk wandert nun zur Besprechung in die Fraktionen. Die darin erhaltenen Projekte sind zahlreich, ein erheblicher Teil soll dazu dienen, das Stadtleben attraktiver zu gestalten. So sollen allein 10,3 Millionen Euro in den Neubau des interkommunalen Hallenbades fließen, weitere sechs Millionen in den umfangreichen Umbau des Eisstadions in eine Eishalle. Ein neues Gebäude für Mittagsbetreuung will sich die Stadt zudem drei Millionen Euro kosten lassen. Und die gleiche Summe soll in die Neugestaltung des Karl-Lederer-Platzes investiert werden.

"Wir bringen derzeit viele ehrgeizige Projekte auf den Weg, man braucht ja nur aus dem Fenster schauen", sagte Bürgermeister Michael Müller (CSU) sichtlich zufrieden mit dem Haushaltsentwurf. "Unsere Stadt steht gut da. Sie kann sich sehen lassen, was Aktivität, Attraktivität und Wirtschaftskraft angeht." Es ist ein imposantes Zahlenwerk, das die Finanzbereichsleiterin Monica Wagenknecht den Stadträten am Dienstag vorstellte. Die Investitionen von mehr als 32,1 Millionen Euro übersteigen jene aus dem Vorjahr um 17,8 Millionen Euro.

Insgesamt rechnet die Stadt in diesem Jahr mit Erträgen von 54,4 Millionen Euro. Ihre Wirtschafts- und Steuerkraft wächst kontinuierlich, wie aus dem Haushaltsplan hervorgeht. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer liegen im laufenden Jahr voraussichtlich bei 17,7 Millionen Euro, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 1,2 Millionen Euro. Die Einnahmen aus der Einkommenssteuer werden mit 17,5 Millionen Euro veranschlagt. Dabei basierten alle Kalkulationen auf "sehr realistischen" Berechnungen, wie Finanzexpertin Wagenknecht betonte.

Die Aufwendungen sind, abgesehen von den Investitionen, jedoch immens. Allein für die Kreisumlage - das ist die Abgabe an den Landkreis, die sich an der Steuerkraft einer Kommune bemisst - muss Geretsried im Jahr 2019 voraussichtlich 13,8 Millionen Euro aufbringen. Kräftig zu Buche schlagen außerdem die Personal- und Versorgungsaufwendungen in Höhe von fast neun Millionen Euro und die Betriebskostenförderungen für die Kinderbetreuung mit etwa 7,5 Millionen Euro. Nachdem die Stadt über die vergangenen Jahren große Geldreserven angehäuft hat - insgesamt 38 Millionen Euro -, entnimmt sie daraus in diesem Jahr etwa 25,4 Millionen. Gleichzeitig tilgt sie aber auch Schulden und schließt das Jahr laut Plan mit einem Überschuss von fast 2,5 Millionen Euro ab.

Bei den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses herrschte Zufriedenheit ob des vorgelegten Haushaltes. "Darin ist alles erhalten, was wir uns gewünscht haben", sagte der Zweite Bürgermeister Hans Hopfner (SPD). Und Bürgermeister Müller bilanzierte: "Trotz Rekordinvestitionen tilgen wir Schulden. Wir laufen nicht in irgendein Abenteuer, sondern sind solide aufgestellt."

© SZ vom 10.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: