100 Jahre Stadterhebung:Feierlust und Wetterfrust in Penzberg

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Trotz Dauerregen ließen es sich mehr als 1000 Teilnehmer nicht nehmen, durch die Innenstadt zu ziehen. Nach dem Umzug lassen die Vereine und Gäste aus Nah und Fern den Tag im Festzelt auf der Berghalde ausklingen

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

So viel Glück mit dem Wetter wie beim Stadtfest im Juli war den Penzbergern an diesem Wochenende nicht beschieden. Das Bild in der Innenstadt prägten Regenschirme und -capes. Doch der Dauerregen am Sonntag konnte die Feierlaune nicht bremsen, schließlich galt es mit einem großen Festumzug der Stadterhebung vor 100 Jahren zu gedenken. Mehr als 1000 Teilnehmer trotzen Kälte und Nässe. Wenngleich auch die im Vorfeld erwarteten Besuchermassen ausblieben, waren die Straßen von Zuschauern gesäumt.

Viel Arbeit hatten sich die Vereine in der Stadt im Vorfeld gemacht. Da wurden Motivwägen gestaltet, Plakate gedruckt und sich fesch herausgeputzt. Der städtische Bauhof sorgte dafür, dass alle Straßen rechtzeitig gesperrt waren, schließlich ging der Festumzug von der Berghalde aus bis in Richtung Bahnhof und zurück. Auf Höhe der Christkönigkirche ungefähr konnten sich die Spitze des Zuges und die Teilnehmer an dessen Ende die Hände reichen.

Den Anfang des Festtages machte eine interreligiöse Andacht, die wegen des schlechten Wetters ins große Zelt auf dem Volksfestplatz verlegt worden war. Nach dieser Feier hieß es für die Ehrengäste in den Kutschen vor dem Zelt Platz zu nehmen, die übrigen Zugteilnehmer formierten sich auf dem Parkplatz beim Edeka-Gelände. Die Penzberger Ringer (AC) etwa veranstalteten auf ihrem Wagen einen Ringkampf live. Der DGB hatte alte Maiplakate nachdrucken lassen. Der Eisenbahnersportverein (ESV) hatte das Bergwerksbockerl nachgebildet. Die Oldtimerfreunde AMC Penzberg präsentierten auf ihrem Wagen eine echte Schmiede mit Feuer. Ochsen und Pferde wurde auch gesehen.

Apropos Oldtimer, die Freiwillige Feuerwehr Penzberg hatte eine Rarität mit dabei: ein altes grünes Löschfahrzeug aus dem Jahr 1943. Überhaupt musste die Feuerwehr am Sonntag gleich zweimal feiern: Sie beging vormittags ihren Jahrtag - was bedeutete, dass die Kameraden zweimal marschierten.

© SZ vom 09.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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