Wohnungsmarkt in München:Sonderermittler-Team soll mehr Wohnraum schaffen

Graffito "Suche 8-Zimmer-Wohnung! Dringend!" in der Unterführung an der Thalkirchner Straße in Sendling. Foto: Alessandra Schellnegger (Foto: N/A)

Das Sozialreferat will vermehrt gegen die Zweckentfremdung von regulären Wohnungen, zum Beispiel durch Medizintourismus, vorgehen.

Das Sozialreferat will sein Sonderermittler-Team, das gegen die Zweckentfremdung von regulären Wohnungen durch die Vermietung an Touristen vorgeht, personell aufstocken. Gerade beim Medizintourismus sei trotz Anordnungen und gewonnener Gerichtsverfahren keinerlei Einsicht der Betreiber ersichtlich, so das Sozialreferat.

Der Personalaufwand im Verhältnis zum Ergebnis sei enorm und müsse noch wesentlich verstärkt werden. Angesichts zunehmender Engpässe am Wohnungsmarkt und steigender Mieten handle es sich um ein wichtiges Thema, das immer mehr Bürger mittelbar oder unmittelbar betreffe. Vor diesem Hintergrund will das Sozialreferat den Stadtrat im Herbst bitten, zusätzliche Stellen zu schaffen. Wie viele es sein sollen, steht noch nicht fest. Bisher gibt es 5,5 Stellen.

In einer ersten Bilanz, die das Sozialreferat dem Stadtrat vor der Sommerpause vorgelegt hat, war deutlich geworden, dass es alles andere als einfach ist, die äußerst lukrative Vermietung an Medizintouristen zu unterbinden. "Es handelt sich bei den Betreibern um einen vernetzten Personenkreis in einem Milieu, das keinen oder nur geringen Respekt gegenüber der hiesigen Rechtsordnung hat", berichtete das Sozialreferat.

© SZ vom 18.08.2016 / loe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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