Westkreuz:Treffpunkt Freiluftbox

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Guter Sound beim Freiluftsupermarkt: Bevor in Freiham die Bagger anrollten, wurde 2017 am Container ein Sommerfest gefeiert. (Foto: Stephan Rumpf)

Beim regionalen Container-Laden beginnt die nächste Saison

Von Ellen Draxel, Westkreuz

Die Freiluftbox geht in die dritte Saison. Auch in diesem Sommer können Gemüseliebhaber im Münchner Westen an zwei Tagen in der Woche regionale Produkte vor dem Stadtteilladen Westkreuz an der Friedrichshafener Straße 11 einkaufen. Start ist am Samstag, 11. Mai, um zehn Uhr mit einem musikalisch umrahmten, kostenlosen Frühstück an einer langen Tafel. Bis zum 28. September bieten Landwirte aus der Umgebung im ehemaligen Seecontainer immer donnerstags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr ihre Waren an.

"Beliebt waren in den vergangenen Jahren neben Salaten und Gemüsesorten wie Tomaten, Kohlrabi, Paprika und Gurken auch Eier, Brot, Käse und Honig", sagt Marija Filimonovic, Stadtteilmanagerin der Viertel Aubing-Neuaubing-Westkreuz. Diese Produkte gebe es daher heuer wieder. Plus Kräuter in Töpfen und Früchte. Eröffnet wird am 11. Mai außerdem die Dachterrasse des Containers. Wegen Anwohnerbeschwerden ist sie künftig aber nicht mehr jederzeit zugänglich. Als die Freiluftbox 2017 erstmals aufgestellt wurde, galt sie als konzeptionelle Weiterentwicklung des damaligen Freiluftsupermarktes an der Wiesentfelserstraße. Die 700 Quadratmeter große Landschaft auf dem damals noch brachliegenden Baugelände von Freiham-Nord war als integratives Stadtentwicklungsprojekt konzipiert. Landschaftsarchitekten und Stadtplaner wollten damit das Miteinander im neu entstehenden Stadtteil in den Vordergrund rücken. Alteingesessene Anwohner sollten beim Garteln und Feiern im Stroh-Rund auf Zugezogene treffen, heimische Bürger auf Menschen aus anderen Ländern.

Der Integrationsgedanke für die Freiluftbox ist ähnlich: Schulklassen, Hort- und Kindergartengruppen, Vereine, Initiativen und Nachbarn können sie besuchen und sich über Themen wie gesunde Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft informieren. Dass das Konzept funktioniert, beweisen die jeweils rund tausend Interessenten in den vergangenen Sommern.

"Als mobile Einheit der Freiluftbox schwärmt in dieser Saison außerdem zum zweiten Mal das Freiluftmobil aus", sagt Filimonovic. Das grüne Lastenrad ist als Mitmachaktion mit pädagogischem Mehrwert gedacht, es kommt zu Schulen, Kindergärten, Altersheimen und Stadtteilzentren. "Dort wird gemeinsam gepflanzt, informiert und das Wissen um Nahrungskreisläufe vertieft."

© SZ vom 10.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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