Die weiße Kerze im Fenster und die bunten Luftballons weisen den Schaulustigen am Wochenende, 14. und 15. November, jeweils von 11 bis 18 Uhr den Weg zu den zwölf Stationen der "Waldtruderinger Ateliertage", die wieder einmal beweisen sollen, dass am östlichen Stadtrand die Kunst kein Schattendasein führt. Die Bildhauerin und Malerin Andrea Matheisen habe die gemeinschaftliche Präsentation vor drei Jahren initiiert, erzählt die Goldschmiedin und Gestalterin Michaela Schaab. Inzwischen hat das Event einen festen Platz im Veranstaltungskalender. Immer am ersten Wochenende nach den Herbstferien und gezielt noch vor den Advents- und Weihnachtsmärkten kann man einen schönen Spaziergang durch die Gartenstadt oder eine kleine Radtour verbinden mit dem Blick auf Malerei, Schmuck, Bildhauerei in örtlichen Ateliers, Wohn- oder Gartenhäuschen - und vielleicht Geschenke finden.
Die Waldtruderinger Künstlermeile verbindet Menschen verschiedener Herkunft, Profis und semiprofessionelle Autodidakten mit einem gewissen Anspruch. Hobbykünstler sollen hier bewusst nicht mit vertreten sein. Zeitlich gestaffelt bieten die Ausstellenden Besonderes, so dass es sich lohnt, mit dem Flyer (www.ateliertage-waldtrudering.de) in der Hand eine Art Besuchs-Stundenplan zu entwickeln. Erika Heisinger etwa spielt am Sonntag um 16 Uhr selbst Klavier, andere Künstler wie Andrea Matheisen und Claus Bierling bieten eigens eine kleine Band auf. Goldschmiedin Michaela Schaab führt eine uralte Ring-Graviermaschine vor, an der auch das Publikum selbst das Gravieren ausprobieren kann. Daniela De Candida wiederum lässt sich beim Entstehen einer Wandmalerei über die Schulter schauen, Karina Schlaffer gibt eine Einführung in die Kunst der Karikaturzeichnung. Und immer können die Besucher dabei Fragen stellen zur Technik, zur Intention, zur Person.