Wahlkampf absurd:Wen würde Hasso wählen?

(Foto: oh)

Katzen würden Whiskas kaufen, so geht der bekannte Slogan einer Firma für Tierfutter. Welche Partei Katzen wohl wählen würden, dazu hat sich der Hersteller nie geäußert - doch darum geht es hier auch nicht. Die Frage ist vielmehr: Welche Partei würden Hunde ins Münchner Rathaus wählen? Die Antwort der CSU ist klar: CSU natürlich. Diese in Bayern einzigartige Kleinpartei namens Canes Sacres Ubique, zu deutsch: "Heilige Hunde überall", spricht gezielt Hundehalter an. Manche Kandidatinnen postieren ihre Helfer im Nordteil des Englischen Gartens, dem Hundeparadies schlechthin, und verteilen Leckerli. Und dann ist da noch dieser Flyer. "Hund sans scho ..." steht vorne drauf; dazu süße Bilder von treu schauenden Hunden. Was dem Internet seine Katzenfotos, das sind der CSU die Hundebilder. Innen stellen die dazugehörigen Zweibeiner, die in den Stadtrat wollen, ihre Haustiere vor ("Unsere Hunde Osito und Hermes sind wie Familienmitglieder", "Paul ist eine Seele von Hund, der bisher noch jeden rumgekriegt hat"). Zudem bietet der Flyer Rätselspaß für die ganze Familie: "Raten Sie mal, welcher Hund gehört zu wem?" Dass Hundebesitzer ihren Vierbeinern ähneln, ist ja mehr als eine Schmunzelanekdote, wenn man entsprechenden Studien Glauben schenken darf. Ganz so leicht ist es dann aber doch nicht. Andreas Babor mit seiner Betty und Sabine Bär mit ihrem Hund Peaches könnte man schon verwechseln. Geschenkt - sie alle treten an für ein München als Weltstadt mit Herz für Tiere. Sollten Sie demnächst in den Nordteil des Englischen Gartens gehen: Cave canem!

© SZ vom 05.03.2020 / hob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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