München bekommt als erste Millionenstadt in Deutschland ein neues Vodafone-Netz. Das Unternehmen steckt in den kommenden zwei Jahren vier Milliarden Euro bundesweit in die Erneuerung der technischen Einrichtungen; nach eigenen Angaben das größte Investitionsprogramm in der Firmengeschichte.
Vodafone wird sein Münchner Mobilfunknetz in zwei Schritten umrüsten. Bis zu zehn Jahre alte Hard- und Software wird in den kommenden Wochen an 570 GSM-Standorten in der Stadt und den angrenzenden Landkreisen ausgetauscht. Im Sommer wird dann das über 502 Stationen angebotene UMTS-Netz umgestellt. Bis zum Oktoberfest sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Das Unternehmen verspricht seinen Kunden besseren Sprachklang, geringere Verbindungsabbrüche und deutlich schnellere Surfgeschwindigkeiten. Vodafone erwartet sich von der neuen Technik eine Stromersparnis von 30 Prozent. Außerdem will das Unternehmen mit den Investitionen den ersten Platz unter den Netzanbietern zurückerobern.
Auf dem Dach eines Hochhauses an der Donnersberger Brücke demonstrierten Techniker am Montag den erheblich geringen Platzbedarf der Stationen. Die Umbaumaßnahmen werden ziemlich unauffällig über die Bühne gehen. Zahlreiche Stationen sind in Kirchtürmen oder auf Flachdächern untergebracht. Die Arbeiten werden in der Regel in den Nachstunden durchgeführt. An einigen Stationen wird aus Sicherheitsgründen auch tagsüber gearbeitet. Während der Arbeiten müssen allerdings immer wieder Stationen vom Netz genommen werden, was zu Einschränkungen führen kann.