Viertel-Stunde:Zu Fuß durch die ganze Stadt

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Gute Tipps: Susanne Pahler (links) und Barbara Webinger. (Foto: Isabell Ulbing/oh)

"Streifzüge München" heißt der Führer, den Barbara Webinger und ihre Freundin Susanne Pahler geschrieben haben

Von Merle Körber

Vom Fruchthof aus über den Großmarkt schlendern, an der Viehhofwand Street-Art bewundern und am Schlachthof vorbei bis zum Herzen des Dreimühlenviertels, dem Roecklplatz, laufen. Das ist die Lieblingsstrecke von Barbara Webinger. In ihrem Stadtführer, den sie gemeinsam mit ihrer Freundin Susanne Pahler geschrieben hat, verraten die beiden Münchnerinnen die schönsten Wege, um die Stadt zu Fuß zu entdecken. "Die Strecke zeigt, wie vielfältig München ist", sagt Webinger. "Man sieht Menschen in schicken Restaurants ihren Spritz schlürfen, im nächsten Augenblick ist es dörflich, und nur eine Straße weiter entdeckt man den runtergerockten Schlachthof."

Wie viel Neues sie selbst als gebürtige Münchnerin bei der Recherche noch erfuhr, begeistert Susanne Pahler. "Beim Gehen sieht man am besten, welches Verhältnis die Münchner zu ihrer Stadt haben", findet sie. Auch Barbara Webinger sieht seitdem viele Orte mit anderen Augen: "Die Münchner Freiheit ist eigentlich super hässlich", sagt sie. Erst seit sie sich mit der Geschichte des Platzes beschäftigt hat und weiß, woher sein Name kommt, ist er für sie spannend geworden.

Durch Corona wurde vieles, was früher hinter verschlossenen Türen stattfand, auf die Straßen verlagert, das Stadtleben wurde bunter. "Hier kann man an einem Ort Menschen beobachten, die mit ihrem Hund spazieren gehen, Familien mit Kindern sehen und den Surfern dabei zuschauen, wie sie im Café den ersten Espresso des Tages trinken", schwärmt Susanne Pahler. Dass die beiden nicht immer einer Meinung sind, welche Tipps sie geben sollen, verrät Barbara Webinger: "Bei Musik oder Läden haben wir durchaus einen unterschiedlichen Geschmack." Nur wenn es ums Essen geht, sind sich die beiden immer einig.

Ihre persönlichen Geheimtipps weiterzugeben hat den beiden Spaß gemacht. "Eine Herzensangelegenheit" war es für Susanne Pahler, den "Kiosk 1917" am Zoo zu nennen: "Nach einem Isarspaziergang gibt es dort den besten Kaffee." Der Reiseführer "Streifzüge München" erscheint am kommenden Donnerstag.

© SZ vom 25.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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