Vernissage:Verborgene Komik und Melancholie

Schwanthalerhöhe - Was wäre, wenn sich die Welt vor unseren Augen in die Länge ziehen würde? Die in München lebende schwedische Künstlerin Julia Schwarz hat diesen Gedanken konsequent durchgespielt, indem sie eigene und fremde Fotografien so verfremdet hat, dass sich das Verhältnis von Höhe und Breite komplett verändert. Diese Motive hat sie schließlich mit Aquarell auf Leinwand gebannt - mal scharfkantig, mal fließend. Schmale Szenen und Gestalten sind hier zu sehen, die wundersam und zuweilen grotesk erscheinen, dabei aber nie unkenntlich werden. Vielmehr tritt jedes Detail, jeder Ausdruck viel deutlicher hervor und offenbart all die Charakteristika, die sich hinter der Oberfläche des Offensichtlichen verbergen. Spuren von Einsamkeit und Melancholie zeigen sich hier genauso wie Absurditäten und komische Momente des Daseins. Unter dem Titel "Close Distances" sind die Arbeiten von Julia Schwarz nun in der Galerie Köşk, Schrenkstraße 8, zu sehen. Vernissage ist an diesem Donnerstag, 25. Januar, von 19 bis 22 Uhr. Am Freitag, 26., und Samstag, 27. Januar, ist die Schau jeweils von 13 bis 17 Uhr zu besichtigen.

© SZ vom 25.01.2018 / stz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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