Verkehr:Mehr Platz für Fußgänger

Radler in der Tengstraße weichen auf die Fahrbahn aus

Die Tengstraße, "priorisierte Hauptroute" im Münchner Radverkehrsnetz, erhält ein neues Gesicht. Durch die Straße verlaufen mehrere beschilderte Radrouten - vom Marienplatz über den Harthof zum Hasenbergl, vom Marienplatz zum Lerchenauer See und, als Querverbindung, die Strecke vom Siegestor zum Olympiapark. Künftig sollen Radler in der Tengstraße nun nicht länger die Radspuren, sondern die Fahrbahn benutzen.

Die Straße, die in einer Tempo-30-Zone liegt, wird dafür kommendes Jahr zwischen der Ziebland- und der Hohenzollernstraße umgebaut. Die Fahrbahn erhält eine einheitliche Breite von sechs Metern, Gehwege gehören damit in Zukunft wieder alleine den Fußgängern. In der Vergangenheit war es wegen der Enge auf dem Bürgersteig, bedingt durch bauliche Radwege, zwischen Passanten und Radfahrern immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen.

Eine Ausnahme allerdings gibt es bei dieser Lösung: Auf ausdrücklichen Wunsch von Westschwabings Lokalpolitikern bleibt die Radspur auf dem östlichen Gehweg zwischen der Elisabeth- und der Hohenzollernstraße erhalten. Der Bezirksausschuss verspricht sich von dieser Regelung mehr Sicherheit für die Radfahrer bei der Zufahrt zur stark frequentierten Kreuzung Teng-/Hohenzollernstraße.

Die Verwaltung will den Umbau gleichzeitig dazu nutzen, die Querungsmöglichkeiten für Fußgänger zu verbessern. Geplant ist, die Gehwegflächen in den Kreuzungsbereichen zu verbreitern. Auch sollen die Baumgräben vergrößert werden, um mehr Platz für Grün zu schaffen. An der Ecke Georgen-/Tengstraße werden zusätzlich Zebrastreifen angeordnet, ebenso im südlichen Bereich an der Einmündung zur Agnesstraße. Und es wird mehr Fahrradabstellplätze geben. Die Planung ist möglichst stellplatzschonend kalkuliert: Von den 359 Parkplätzen in diesem Bereich fallen dem Umbau lediglich acht zum Opfer. "Überschaubar", finden die Westschwabinger.

© SZ vom 30.05.2018 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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