Lesung:Mehr als Tizians Venus

Die Geschichte hinter Tizians berühmter "Venus von Urbino", die in den Uffizien in Florenz ausgestellt ist, erzählt Lea Singer in ihrem Roman "La Fenice". (Foto: Adam Eastland/imago images/Adam Eastland)

Lea Singers Buch "La Fenice" erzählt von einer ungewöhnlichen Frau im Venedig der Renaissance.

Tizians "Venus von Urbino", seine Gemälde "Junge Frau mit Federhut" oder "La Bella" - Nach der Lektüre von Lea Singers Buch "La Fenice" betrachtet man diese Ikonen der Kunstgeschichte und das Venedig der Renaissance mit anderen Augen. Modell für diese Frauenporträts saß - oder lag - dem Maler Angela del Moro, auch La Zaffetta genannt, eine Kurtisane, von deren außergewöhnlichem Leben Singer in ihrem Roman erzählt. Am Dienstag, 11. Januar, 19 Uhr, liest sie daraus in der "PArt"-Galerie der Pasinger Fabrik. Die Autorin hat viele historische Dokumente und Briefe über La Zaffetta und ihre Zeit studiert, über ein Venedig, in denen Frauen wie sie kaum Aussicht hatten, das 20. Lebensjahr zu erreichen. Denn sie galten weniger als nichts. Auch Angela del Moro wurde 1531 Opfer von Rufmord und einer Massenvergewaltigung, weil sie sich das Recht herausgenommen hatte, Nein zu einem Freier aus mächtiger Familie zu sagen. Doch sie überlebte, stark und selbstbewusst wie sie offenbar war.

"La Fenice", Lea Singer, Lesung am Di., 11. Januar, 19 Uhr, Pasinger Fabrik im Begleitprogramm der Ausstellung "Musen und Geliebte", Infos unter www.pasinger-fabrik.de

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