Unterstützung für Bürgerbegehren:Ein neues Bündnis gegen die dritte Startbahn

Das Bürgerbegehren gegen die dritte Startbahn am Münchner Flughafen wird bislang vor allem von den Grünen angetrieben. Wie viele Unterschriften sie bereits gesammelt haben, wollen die Grünen nicht sagen. Fest steht nun allerdings: Sie bekommen Unterstützung.

Das Bürgerbegehren gegen die dritte Startbahn am Münchner Flughafen, das bislang vor allem von den Grünen vorangetrieben wird, bekommt nun Unterstützung durch ein breites Bündnis aus Verbänden und Parteien. Ende Oktober hat sich das neue Bündnis zum ersten Mal getroffen, kommenden Montag soll es offiziell vorgestellt werden.

Grünen-Landeschef Dieter Janecek berichtet, dass neben den Grünen und dem Bund Naturschutz nun auch die Freien Wähler, die ÖDP, die Linke, die Globalisierungskritiker von Attac, der Landesbund für Vogelschutz, der Verein Green City, das Aktionsbündnis "Aufgemuckt" sowie die Gesellschaft für ökologische Forschung das Bürgerbegehren unterstützen.

Grünen-Stadtchefin Katharina Schulze betonte, dass das nötige Geld für das Bürgerbegehren nicht nur von ihrer Partei kommt: "Jeder Bündnispartner bringt seine Ressourcen ein, Geld und personelle Unterstützung." Die Grünen haben bereits beschlossen, aus ihrer Parteikasse allein in diesem Jahr 10.000 Euro in das Bürgerbegehren zu stecken.

Wie viele der für eine Abstimmung nötigen 34.000 Unterschriften bereits gesammelt wurden, wollen die Grünen derzeit nicht sagen. Janecek hat jedoch "keinen Zweifel daran, dass wir die Unterschriften zusammenbekommen". Die ersten Aktionen seien gut angelaufen, jetzt sollen vor allem ein Aktionstag in mehreren Stadtvierteln am 19. November sowie ein Infostand während des gesamten Tollwood-Festivals helfen, genug Unterstützer zu finden.

Parallel zum Münchner Bürgerbegehren haben das Aktionsbündnis "Aufgemuckt" und der Bund Naturschutz eine bayernweite Massenpetition unter dem Titel "Gegendruck" gestartet. Ziel dieser Petition ist es, den Landtag und die bayerische Staatsregierung zu einem Nein zur dritten Startbahn zu bewegen.

© SZ vom 10.11.2011/lod, mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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