Unterschleißheim:Kinder legen Betonplatten auf Gleise

Die Bahnstrecke durch Unterschleißheim wird von Güter-, Regional- und S-Bahn-Zügen befahren. (Foto: Stephan Rumpf)

Anfang März fuhren zwei Züge in Unterschleißheim über Betonplatten, die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Nun hat die Polizei drei Kinder als Tatverdächtige ermittelt.

Nachdem am 8. und 9. März eine S-Bahn und ein Regionalexpress über Betonplatten gefahren waren, die Unbekannte auf die Gleise gelegt hatten, hat die Bundespolizei nun drei Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren als Tatverdächtige ermittelt.

Am 8. März hatte ein Zug auf der Strecke München-Regensburg eine Betonplatte überfahren. Er blieb unbeschädigt. Einen Tag später leitete der Fahrer eines Regionalexpresses eine Schnellbremsung ein, kam aber erst nach 400 Metern zum Stehen. Von den 200 Reisenden an Bord wurde niemand verletzt. Die Strecke musste mehr als eine Stunde gesperrt werden, es kam zu zahlreichen Behinderungen, auch im Betrieb der S1 zum Flughafen. Die Höhe des Sachschadens am Zug ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

Der Ereignisort liegt am Südrand von Unterschleißheim an einem wilden Bahnübergang, der von Joggern und Hundehaltern aus den nahe gelegenen Hochhäusern benutzt wird. Weil schon kurz nach den Ereignissen nahe lag, dass Unbekannte Abdeckplatten eines Kabelschachtes auf das Gleis gelegt hatten, überwachte die Bundespolizei den Bahnübergang und identifizierte so die drei Schüler. Sie sind noch nicht strafmündig, die Bahn kann aber auf zivilrechtlichem Wege den Schaden bei den Eltern geltend machen.

© SZ vom 29.03.2019 / anh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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