Ungepflegt:Israelitisches Denkmal steht im Müll

Die Gedenkstätte für das israelitische Krankenhaus und das jüdische Schwesternheim in der Hermann-Schmid-Straße sieht verwahrlost aus, sie steht im Müll. Der Bezirksausschuss hat einstimmig die Stadt aufgefordert sicherzustellen, dass die Gedenkstätte regelmäßig gesäubert wird. Die gesamte Anlage wirke ungepflegt, vielleicht habe dort jemand genächtigt, sagte Barbara Turczynski-Hartje (SPD), die den Antrag initiierte. Ihr sei wichtig, dass die Stadt diesen Zustand vor dem Gedenktag an die Reichspogromnacht am 9. November ändere. Das Krankenhaus wurde 1942 auf Befehl Heinrich Himmlers geräumt. Die in dem Haus untergebrachten Patienten, Schwestern und Ärzte wurden nach Theresienstadt deportiert, das Gebäude musste an die NS-Organisation Lebensborn verkauft werden, die Kaufsumme wurde jedoch nie ausbezahlt.

© SZ vom 26.10.2017 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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