Viele Male schon haben Bürgerversammlung und Bezirksausschuss in Trudering-Riem aus Lärmschutzgründen ein Tempolimit auf der Passauer Autobahn A 94 gefordert, stets vergebens. Jetzt geht es doch, obwohl die eigentlich allein zuständige Autobahndirektion erklärt, die Situation habe sich nicht verändert. Die rechtlichen Voraussetzungen für eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit seien immer noch nicht gegeben, zu wenige Anlieger betroffen, auch die Unfallstatistik sei unauffällig. Dass nun trotzdem wenigstens nachts das Tempo auf 100 Kilometer pro Stunde limitiert wird, ist dem bayerischen Landtag zu verdanken: Dieser hatte aufgrund einer Bürgerpetition interveniert. Die Autobahndirektion zeigt sich pikiert: Ob das einer rechtlichen Prüfung standhalten werde, sei völlig "offen".
Der Bezirksausschuss fand die Antwort aus dem Maximilianeum nach der Serie von Absagen "revolutionär" - und ist dennoch nicht rundum zufrieden. Herbert Danner (Grüne) wollte erneut erfragen, warum es nicht auch tagsüber ein Limit geben kann - wie zum Beispiel auf den städtischen Abschnitten der Autobahnen nach Lindau, Salzburg oder Garmisch. Der CSU-Landtagsabgeordnete Markus Blume jedoch riet davon ab: Das nun endlich Erreichte sei sensibel, neuerliches Insistieren könnte diesen Erfolg gefährden. Danner überlegte - und gab nach. Das Schreiben wurde also lediglich zur Kenntnis genommen. Der Bezirksausschuss aber nahm sich vor, erneut aktiv zu werden, sobald der fünfte Bauabschnitt der Messestadt bezogen ist, denn: Irgendwann werde es schon genug vom Lärm Betroffene geben.