Immer mehr Grün verschwindet aus den Stadtvierteln. Der Bezirkausschuss Trudering-Riem hat dazu auf Anfrage aus der Unteren Naturschutzbehörde im Planungsreferat konkrete Zahlen bekommen: Auf Privatgrund wurden 2013 genau 688 Bäume zur Fällung freigegeben, 330 Ersatzpflanzungen festgelegt. 2014 waren es 530 genehmigte Fällungen und 296 Ersatzbäume, im Folgejahr durften sogar 902 Bäume geschlagen werden, 512 sollten nachgepflanzt werden. Auf öffentlichem Grund waren es im Winterhalbjahr 2013/14 neun Bäume weniger, zwei wurden ersetzt.
Ob die Eigentümer von jeder Fällgenehmigung auch Gebrauch gemacht haben, hat die Stadt nicht überprüft. Ob die angeordneten Ersatzpflanzungen gewissenhaft erfolgten, kann aus Kapazitätsgründen auch nur stichprobenweise geprüft werden, was die Behörde selbst als "zugegebenermaßen auf Dauer nicht zufriedenstellend" bezeichnet. Zwar werde derzeit in einem Werkvertrag die Ersatzpflanzungen in acht Innenstadtvierteln kontrolliert, Trudering-Riem sei aber nicht dabei. Im Herbst will sich der Stadtrat mit den Erkenntnissen aus den flächendeckenden Kontrollen befassen und notfalls reagieren. Der Bezirksausschuss Trudering-Riem nahm das Schreiben ohne Diskussion zur Kenntnis.