Trudering-Riem:Geld für das Gedenken

Gut hundert Jahre ist es her, dass sich die Münchner Arbeiter auf der Theresienwiese versammelten und Kurt Eisner am 7. November 1918 das Ende der Monarchie verkündete. Zum Gedenken an die Geburtsstunde des Freistaats Bayern und die bewegte Zeit der Münchner Revolution findet am Jahrestag ein großes "Fest der Demokratie" statt. Angeregt wurde es auch im Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem diskutiert. Allerdings war nicht Eisner oder die Rätedemokratie Thema, sondern die Finanzierung der Großveranstaltung. Da der Auftakt auf der Theresienwiese stattfinden wird, sah die CSU-Fraktion keinen Bezug zum eigenen Bezirk. Sie verwies auf die Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters sowie der Beteiligung des städtischen Kulturreferats und sprach sich gegen einen Zuschuss von 4000 Euro aus eigenen Mitteln aus.

Die Fraktionen von SPD und Grünen hingegen wollten honorieren, dass die Initiative für die Gedenkveranstaltung von den Stadtviertel-Gremien ausging. Lokalpolitiker von der Schwanthalerhöhe hatten das Fest schon im Februar 2017 angeregt und Unterstützung aus Sendling, der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt sowie vom Stadtrat erhalten. An den Gesamtkosten von rund 77 000 Euro wollen sich die drei BAs als Mitveranstalter mit 16 000 Euro beteiligen. "Es ist ein Zeichen der Solidarität mit den BAs der Innenstadt" sagte Susan Beer (SPD). Letztendlich stimmte der BA mit einer Mehrheit von nur einer Stimme für den Zuschuss. Allerdings werden die 4000 Euro nur in Form einer Ausfallbürgschaft gewährt, sollten die Kosten nicht von der Stadt übernommen werden.

© SZ vom 02.07.2018 / jeso - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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