Mehr als vier Monate nach dem Mord an einem 31-Jährigen in der Erhardtstraße hat die Kriminalpolizei noch keine Spur zum Täter. Die Fahnder wollen sich deshalb in der nächsten Sendung der Reihe "Aktenzeichen XY . . . ungelöst" am 16. Oktober um 20.15 Uhr mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit wenden, um vielleicht doch noch einen neuen Hinweis zum sogenannten Isarmord zu erhalten.
Am 28. Mai war der 31-Jährige mit seiner Verlobten auf dem Heimweg, als der Täter zunächst unvermittelt die Frau anspuckte und danach ihren Verlobten niederstach. Der Mann, der etwa 30 Jahre alt und 1,75 Meter groß ist, flüchtete in Richtung Corneliusbrücke. Die Kriminalpolizei hat eine Soko mit 30 Beamten gegründet, um die Fahndung voranzutreiben - bisher ohne Erfolg. Selbst der größte Massengentest der Münchner Polizeigeschichte ist bislang ohne Ergebnis geblieben.
Die Ermittler bitten seit Wochen Anwohner und Passanten, deren Handys in der Tatnacht in der Nähe der Erhardtstraße geortet wurden, zur Speichelprobe. Die Mitarbeiter der Soko betonen, dass sie auch Zeugen suchen, die von der Bluttat nichts mitbekommen haben, aber Eindrücke von der Umgebung des Tatorts schildern können.