Trickbetrug:Falscher Polizist betrügt Seniorin gleich doppelt

Wie Trickbetrüger als angebliche Polizeibeamte ihre Opfer besonders tückisch in ihre Geld-Transfers einbinden, haben eine 82-jährige Seniorin aus Mittersendling und eine 99-Jährige aus dem Münchner Nordosten erfahren müssen. Wie die Polizei meldet, hat sich bei der 82-Jährigen ein Anrufer als Polizist ausgegeben, der einen Einbruch in der Nähe aufkläre, bei dem ein Zettel mit ihrer Adresse gefunden worden und ein Täter flüchtig sei.

Um die Täter dingfest zu machen, so der Betrüger, seien Geldüberweisungen an eine türkische Bank notwendig - die Dame ließ sich überreden und wies insgesamt 5000 Euro an. Der angebliche Beamte rief immer wieder an und versicherte, dass sie ihr Geld zurückbekomme.

Kurz darauf trafen auf dem Konto der 82-Jährigen tatsächlich 25 000 Euro ein. Den Betrag hob die Dame auf Geheiß des Täters ab, übergab es weisungsgemäß aber an einen Geldabholer, da die Scheine angeblich "markiert" seien.

Was die gutgläubige Mittersendlingerin da noch nicht wusste: Der Täter hatte das andere Opfer, die 99-Jährige, mit einer ähnlichen Masche dazu gebracht, die 25 000 Euro auf ihr Konto zu überweisen, um so unerkannt an das Geld zu kommen.

© SZ vom 18.04.2016 / soy - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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