Erstmals 2019 in München nachgewiesen:Warum die Tigermücke so gefährlich ist

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Die Asiatische Tigermücke verbreitet das Dengue-Virus. (Foto: James Gathany/dpa)

Das ursprünglich aus Südostasien stammende Insekt kann das Chikungunya-, Zika- und Denguefieber sowie das West-Nil-Virus übertragen. Die Stadt will nun die Häufigkeit des Auftretens beobachten.

Das Gesundheitsreferat weitet das Monitoring für das Vorkommen von Stechmücken, insbesondere der Asiatischen Tigermücke (Aedes Albopictus), aus. Ein Monitoring der Insektenart wurde bisher an einer Stelle auf einem Friedhof in München vorgenommen. Das Gesundheitsreferat hat nun veranlasst, dass von Mai an eine Fachfirma an acht über das Stadtgebiet verteilten Stellen das Vorkommen von Tigermücken kontrolliert.

"Die Gefahr einer Infektion durch einen Stich der Tigermücke ist in München zwar noch gering", sagt Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek. "Es ist jedoch denkbar, dass sich stabile Tigermücken-Populationen ausbilden, die auch Krankheitsüberträger sein können." Man nehme diese Situation daher schon jetzt sehr ernst.

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Die Tigermücke ist ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatet. Klimatische Veränderungen und wärmere Temperaturen begünstigen die Ausbreitung dieser invasiven Stechmückenart. In Regionen, in denen sie sich dauerhaft etabliert hat, ist die Asiatische Tigermücke ein bedeutender Krankheitsüberträger des Chikungunya-Fiebers und kann insbesondere auch Denguefieber, das West-Nil-Virus und Zika-Fieber übertragen.

Anders als viele heimische Mückenarten ist die Asiatische Tigermücke tagaktiv und zeichnet sich durch eine gesteigerte Aggressivität aus. Damit ist das Insekt nicht nur deutlich unangenehmer als heimische Mückenarten, mit ihm steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen gestochen und Krankheiten übertragen werden. In München wurde die Tigermücke erstmalig im Jahr 2019 nachgewiesen.

Die Mücke nutzt kleinste Wasseransammlungen, um ihre Eier abzulegen

Alle Münchner können helfen, die Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern. Die Tigermücke nutzt selbst kleinste Wasseransammlungen, um ihre Eier abzulegen. Dazu reichen ihr beispielsweise Eimer, Regentonnen, Pfützen, Blumenvasen und Untersetzer, Vogeltränken oder verstopfte Dachrinnen. Die Eier können Trockenheit sehr gut überstehen.

Gelangen sie ins Wasser, schlüpfen die Larven je nach Temperatur innerhalb von ein bis zwei Wochen. Gefäße im Garten oder auf dem Balkon sollten daher so gelagert werden, dass sich kein Wasser darin ansammeln kann. Die Gefäße sollten zudem regelmäßig geleert und gesäubert werden. Ferner ist anzuraten, Wasserspeicher (Regentonnen, Zisternen) mit einem eng schließenden dichtmaschigen Netz oder einem Deckel gut abzuschließen.

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