Theaterprojekt:Das Leben des Josef Oppenheimer

Veit Harlans "Jud Süss" ist eines der widerwärtigsten Machwerke der NS-Propaganda-Maschinerie. Der Hetzfilm, der den Archetypus vom geldgierigen Juden zeichnet, bediente alle antisemitischen Instinkte. Der reale Joseph Süß Oppenheimer (1698-1738) war einflussreicher Finanzverwalter des württembergischen Landesherrn Karl Alexander. Damit hatte er sich den Hass der Stände und pietistischen Lutheraner zugezogen. Als der Herzog überraschend starb, wurde ihm der Prozess gemacht, Tod am Galgen lautete das Urteil. Oppenheimer war schon zu Lebzeiten Gegenstand von Spottgedichten, später folgten Novellen und Romane, der berühmteste ist Lion Feuchtwangers "Jud Süß". Für ihr Theaterprojekt hat sich die achte Klasse der Schwabinger Rudolf-Steiner-Schule, Leopoldstraße 17, das Stück "Josef Oppenheimer" von Cornelia Zorn ausgewählt. Gespielt wird von Montag, 14., bis Freitag, 18. Mai, jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 12.05.2018 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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