Szene München:DJ Dinzinger

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DJ Dinzinger in da house - oder doch nicht? Ob Lambert Dinzinger selbst an den Plattentellern stehen wird, wissen wir (noch) nicht. (Foto: iStockphoto)

Lambert Dinzinger geht unter die Club-Betreiber: Der BR-Moderator und Ex-Mann von Christine Neubauer übernimmt mit seinem Sohn die alte Milchbar. Wir freuen uns auf DJ Dinzinger - und auf sportliche Ansagen.

Eine Kolumne von Philipp Crone

Was macht einen erfolgreichen Gastronomen aus? Vieles, doch eine Eigenschaft, die braucht noch immer jeder, der sich hinter einen Tresen oder in einen Klub stellt: Er muss unterhalten können. Da ist es nicht überraschend, dass der Stammtischwortführer Waldemar Hartmann seine ersten kommunikativen Gehversuche in einer Kneipe machte.

Vor Waldis Club in der ARD, dem plauschigen Ausplätschern nach Fußballländerspielen, stand in den 70er-Jahren der richtige Waldi's Club, ein Lokal in Augsburg. Ob Wirt oder Moderator, die Aufgabe ist gleich: Man muss die Leute bei Laune halten, dass sie nicht umschalten respektive nicht aufhören zu trinken. So sieht das auch Hartmanns Moderatorenkollege Lambert Dinzinger.

Zusammen mit seinem Sohn Lambert junior geht der BR-Sportmoderator in die Gastronomie, er übernimmt die Räume der Milchbar, die umzieht. Und in der von den Milchbar-Betreibern gerade als Stadt mit der größten Klub-Dichte gepriesenen Metropole stellt sich bei jeder Neueröffnung natürlich gleich die Frage: Welche Nische wird nun besetzt? Wobei das in diesem Fall klar sein dürfte.

Man sieht DJ Dinzinger schon vor sich, statt des blauen BR-Mikros ein Headset über der Mähne, der Sohnemann zapft dem Franz ein Weißbier, und der Papa kündigt die nächsten Hits an, so packend wie die Ergebnisse in "Sport am Samstag": "Come on, Party-People, Sandhausen against Regensburg, Check this out: Zero - Zero!", gefolgt vom aktuellen Remix des "Stern des Südens". Und anschließend: "I wanna see you clap your hands for: Burghausen against Unterhaching!"

Wobei das in echtem Dinzingerisch natürlich nicht "Unterhaching" heißt, sondern eher "Uhahin". Der Mann hat im Laufe der Jahre fein säuberlich sämtliche Konsonanten aus seinem Wortschatz rausmoderiert. Wäre doch auch gleich ein schöner Name: das Uhahin, Fußball und Feiern, ein Klub fürs Wesentliche.

© SZ vom 22.03.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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