Soweit verstanden: Halloween ist der neue Fasching. Wie man die Horrormaskerade interpretiert, ist dabei Sache des Veranstalters. Ist ja nicht so, dass Halloween-Partys wahnsinnig originell wären. Es kann schon passieren, dass die Bude leer bleibt, wenn man außer Spinnennetz-Deko und Maskenzwang nichts zu bieten hat.
DJ Hell, der vom Namen her einzig würdige Halloween-Plattenaufleger, ist als mögliche Attraktion schon mal nicht vor Ort. Der beglückt am Wochenende lieber die Pariser und die Liverpooler. Hell ist Hell - da können sich seine DJ-Kollegen noch so anstrengen.
Ausgehen:Der neue Virus-Drink
Gin und Whisky waren gestern - das neue In-Getränk führt nicht dazu, dass der Konsument schnell einen im Tee hat.
Man muss auf Masse setzen, wenn man die Feierzombies aus ihren Gruften locken will. Deshalb fährt die Szene am Samstag ein schweres Partygeschütz auf, die "Früheste Halloween Nacht", zu der sich ein Dutzend Münchner Clubs zusammengetan hat. Man zahlt ein Ticket, das für alle Etablissements gilt, zehn Shuttlebusse karren die Gruselgestalten dann durch die Nacht. Die Straßen werden quasi noch mehr zur Geisterbahn als sie es am Wochenende im Zentrum eh schon sind. Halloween-Verweigerer werden es schwer haben, dem monströsen Treiben aus dem Weg zu gehen.
Für die, denen die konzertierte Gruftlsause zu züchtig ist, steigt am selben Abend in der Nachtgalerie das "Sex-o-ween". "Lasst die wilde Sau raus, wir kümmern uns um das passende Ekelambiente - denn der Teufel steckt bekanntlich im Detail", so die Ankündigung. Welche Details das sind, ist wohl aus Gründen des Anstands nicht beschrieben. Fest steht: Wer mitfeiert, sollte genau hinschauen, mit wem er oder sie Bekanntschaft schließt. Nicht, dass sich am nächsten Morgen in nüchternem Zustand herausstellt, dass der oder die irgendwie süße Untote am Abend zuvor gar keine Maske aufgehabt hat.