
Martin Kušej zählt nicht gerade zu den durchs Leben tänzelnden Theatercharmeuren, die im Licht der Öffentlichkeit ganz aus sich heraustreten. Doch an diesem Abend, seinem letzten Premierenabend als Regisseur und Hausherr des Residenztheaters, ist alles ein wenig anders. Der sonst eher zurückhaltende Intendant kann es beim Schlussapplaus kaum erwarten, von hinten auf die Bühne zu stürmen und sich zu verneigen. Man möchte wetten, dass er jetzt doch irgendwie gerührt ist, auch erleichtert, dass seine Inszenierung der britischen Komödie "Der nackte Wahnsinn" auf ein dankbares Münchner Publikum gestoßen ist.