SZ-Serie: Die Klassen von 2021:Freiheit in Sicht

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Der Fokus von Maya Grombach liegt jetzt ganz klar auf den Abschlussprüfungen. Doch die Vorfreude auf die Zeit danach wächst

Kolumne von Maya Grombach

Ich bin gespannt, wie die nächsten Wochen werden. Dass jetzt wieder alle Schülerinnen in den Unterricht dürfen, ist ein schönes Gefühl. Ich weiß gar nicht, wie das sein wird, wenn man auf dem Pausenhof nicht mehr unter sich ist. Man ist es ja schon lange nicht mehr gewohnt, so viele Menschen auf einmal zu sehen.

Aber es ist positiv, dass es erst einmal keinen Distanzunterricht mehr gibt. Für mich war einer der größten Nachteile in den vergangenen Monaten, dass es keine Routine mehr gab. Normalerweise geht man in die Schule, dann stellt sich ein Alltag im Lernen ein. Aber wenn sich immer wieder alles ändert, bringt einen das in Schwierigkeiten. Vor allem, wenn man die Kraft finden muss, sich hinzusetzen und zu sagen: Ich tue jetzt etwas, ich mache im Unterricht mit, ich arbeite gut. Das ist im Distanzunterricht weniger einfach. Wenn man alleine zu Hause ist, kann man sich ja viel leichter ablenken.

In meiner Klasse schauen jetzt alle auf die Abschlussprüfungen in etwa sechs Wochen; bei mir geht es am sechsten Juli los. Das steht bei allen im Fokus, andere Gedanken hat man eigentlich kaum. Ich bin jetzt auch mit dem Lernen auf einem guten Weg, jedenfalls hoffe ich das. Ich lerne immer bis mittags, dann habe ich nachmittags etwas Zeit, mich mit anderen an der Isar oder im Olympiapark zu treffen. Ursprünglich wollten wir uns in einer Lerngruppe zusammenschließen, das haben wir aber nicht hinbekommen. Jetzt macht jede ihr Ding.

Auch in der Schule werden wir in den nächsten Wochen hauptsächlich Prüfungen üben, um uns auf den Abschluss vorzubereiten. Außer in Deutsch und in Physik, da schreiben wir noch Schulaufgaben. Aber bei allen ist jetzt die Vorfreude groß auf die Zeit danach.

Wir hatten ursprünglich vor, zum Abschluss als ganze Klasse zu verreisen. Das hat sich durch die Pandemie zerschlagen. Jetzt wollen wir zu fünft wegfahren, aber wir wissen noch nicht, ob das klappt. Wir können erst weg, wenn die Abschlussfeier war, und da ist der Termin noch unklar, nicht nur an unserer Schule. Die Prüfungen wurden ja nach hinten verschoben. Ich freue mich aber schon sehr darauf, wenn es vorüber ist, wenn ich eine gewisse Freiheit habe, mit dem Abschluss in der Tasche. Dieses Jahr zieht sich einfach so unendlich lange hin.

Im Wechsel schreiben Schülerinnen und Schüler verschiedener Schultypen: Maya Grombach, Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule; Bara Chayah, Mittelschule Toni-Pfülf-Straße; Niklas Krofta, Klenze-Gymnasium; Lilli Schickel und Yannick Andricek, FOS an der Barlachstraße.

© SZ vom 05.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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