SV Heimstetten:Trotz Superlativ

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35 Minuten lang findet Trainer Christoph Schmitt den Auftritt seines Teams "sensationell". Doch es nutzt die 2:0-Führung in Aschaffenburg nur zu einem Punkt.

Christoph Schmitt war von vielem begeistert, was ihm der fußballerische Freitagabend beschert hatte. "Fußballherz was willst Du mehr", sagte er, "das war ein sensationell gutes Spiel." Seine Mannschaft habe 35 Minuten lang "sensationell" gespielt, sagte der Trainer des SV Heimstetten weiter und verwendete diesen Superlativ gleich noch ein drittes Mal, als er auf die Abschlussqualitäten seines Offensivspielers Alexander Rojek zu sprechen kam. Dieser hatte schon in den ersten zwölf Minuten zwei Tore erzielt. Alles wunderbar also? Nicht ganz.

Trotz der vielen schönen Dinge trat der SVH die lange Heimreise aus Aschaffenburg, die erst um ein Uhr nachts zu Ende ging, mit nur einem Punkt an. 2:2 (2:1) hieß es nach 90 intensiven Minuten, nach denen Jochen Seitz, Trainer von Viktoria Aschaffenburg, erklärte: "Bei uns ist immer was geboten." Eine Einschätzung, die am Freitag zutraf: Alleine in der Nachspielzeit hatten beide Teams jeweils eine Top-Chance zum Sieg. Aufgrund der gelb-roten Karten gegen Benjamin Baier (68.) und Moritz Hannemann (83.) waren sie da nur noch zu zehnt. Egson Gashi (45.+3) und Pasqual Verkamp (74.) hatten für Aschaffenburg aus dem 0:2 ein 2:2 gemacht.

Rojek hatte früh zugeschlagen, erst sehenswert per Seitfallzieher (5.), dann nach schöner Vorarbeit von Fabio Sabbagh problemlos aus kurzer Distanz (12.). Rojek sei ein "superfeiner" Kerl, der sich immer reinhaue, sagte Schmitt. Das Problem sei immer noch sein körperlicher Zustand. Da er vergangene Saison zwei Ligen tiefer in der Landesliga gespielt hat, sei er noch nicht an die Regionalliga-Intensität gewohnt.

"Fit werden ist nach wie vor das Thema bei ihm", sagte Schmitt, 90 Minuten habe der 22-Jährige noch nicht in den Beinen. Nach 65 Minuten war deshalb auch in Aschaffenburg für ihn Schluss, Manuel Duhnke ersetzte ihn. Die zwei Tore überraschten Schmitt nicht. Rojek habe nicht nur einen tollen Abschluss, sondern auch einen guten Riecher. Vier Tore in 268 Regionalliga-Minuten untermauern das.

© SZ vom 02.09.2019 / cbe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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