SV Heimstetten:Streit mit dem Regelhüter

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Heimstetten fühlt sich bei der 0:2-Niederlage in Fürth vom Schiedsrichter in zwei Schlüsselszenen benachteiligt.

Von Stefan Galler, Kirchheim

Natürlich habe er vollstes Verständnis für die Schiedsrichter, zumal wegen der "schlimmen Zwischenfälle, die manche von ihnen erleben mussten", sagt Christoph Schmitt. Und doch muss der Trainer des SV Heimstetten seinem Ärger Luft machen: "Sie fordern mehr Respekt, aber führen sich selbst arrogant auf und schmeißen mit gelben Karten nur so durch die Gegend." Denn auch wenn seine Mannschaft bei der 0:2 (0:1)-Auswärtsniederlage bei der SpVgg Greuther Fürth II keineswegs gut gespielt habe und das Ergebnis aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewesen sei, so müsse man doch bilanzieren, "klar benachteiligt" worden zu sein.

Der Ärger rührte vor allem aus der ersten Halbzeit her, als Schiedsrichter Simon Marx zunächst einen Elfmeter für das Kleeblatt geben wollte, ehe ihm eine unmittelbar zuvor vom Assistenten beobachtete Abseitsposition angezeigt wurde und er seine Entscheidung revidierte. "Zum Glück, das war nämlich überhaupt kein Elfer", sagte Schmitt. Es folgte die vielleicht spielentscheidende Szene fünf Minuten vor der Pause: Ein Pass des Fürthers und früheren Sechzigers Daniel Adlung traf versehentlich den Referee, der daraufhin das Spiel einer neuen Regel entsprechend eigentlich sofort hätte unterbrechen und mit Schiedsrichterball fortsetzen müssen. Doch Marx ließ trotz aller Heimstettener Einwände weiterlaufen, es gab einen Eckball, den Robin Kehr per Kopf zum 1:0 für die Gastgeber verwertete. "Wir haben natürlich heftig protestiert", sagte Schmitt später. Dafür gab's Verwarnungen für ihn und seinen Assistenten Roman Langer. "Der Schiri hat gesagt, er hätte den Ball nicht berührt, dabei kann man auf Video genau sehen, dass es anders ist. Fehler sind völlig okay, aber die Schiedsrichter sollten keinen Blödsinn erzählen", schimpfte der SVH-Trainer, der gleich danach abermals Grund hatte, sich aufzuregen: Einem Fürther unterlief ein Handspiel im Strafraum. "Einen klareren Elfmeter gibt es gar nicht", so Schmitt. Die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm und auch auf ein Aufbäumen der Heimstettener wartete man vergeblich.

Im Gegenteil: Eine starke Kombination der Franken schloss Dominik Sollfrank zum 2:0 ab (51.). Danach bewahrte zunächst Torwart Maximilian Riedmüller (75.) und danach der Innenpfosten (79.) den SVH vor dem 0:3 - jeweils hatte Kehr geschossen. Beste Chance der "Hoaschdenger" war ein Freistoß von Lukas Riglewski, den Fürths Torwart Leon Schaffran abwehrte (84.). Am Freitag geht der Abstiegskampf für Heimstetten daheim gegen Burghausen weiter.

© SZ vom 18.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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