SV Heimstetten:Rote Laterne zum Fest

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Regionalliga-Aufsteiger Heimstetten will in der Winterpause vermehrt an seiner Fitness und an seiner Defensive arbeiten. Auch das letzte Spiel vor dem Jahreswechsel beim FC Augsburg II geht verloren.

Von Christian Bernhard, München

Sebastiano Nappo hat auch diesmal wieder nach dem Spiel mit seinen Ex-Kollegen gescherzt, das Verhältnis zum SV Heimstetten ist immer noch sehr gut. Dabei tut Nappo alles dafür, dass der SVH ihm böse sein könnte. Am Freitag erzielte der Stürmer den 2:1-Siegtreffer für den FC Augsburg II, wodurch Heimstetten als Tabellenletzter der Regionalliga in die Winterpause geht. "Wir wurden zweimal vom Ex-Spieler gekillt", sagte SV-Trainer Christoph Schmitt - schon in der Hinrunde hatte Nappo das Duell entschieden.

Die Heimstettener waren gut ins letzte Spiel des Jahres gestartet. "Wir haben in der ersten Halbzeit vieles sehr gut umgesetzt, gut verteidigt und waren offensiv immer wieder gefährlich", sagte Schmitt. Der Lohn dafür war das 1:0 von Moritz Hannemann (22.), der fast das 2:0 nachgelegt hätte. In Hälfte zwei dauerte es aber nur 80 Sekunden, ehe der Bundesliga-erfahrene Markus Feulner ausglich und die Gäste damit ins Grübeln brachte. "Wir hatten danach keinen richtigen Zugriff mehr", sagte Schmitt, "die Abstände haben nicht mehr gestimmt und wir hatten viele Ballverluste." Dass es Nappo sein musste, der das bestrafte (77.), passte ebenso ins Bild der letzten Wochen wie die Aktion in der Schlussphase, als die Augsburger den Ball nach einem Schuss von Lukas Riglewski noch von der Torlinie kratzten.

Nach nur einem Sieg in 14 Spielen kann dem Aufsteiger die Winterpause eigentlich nur gut tun. Die Spieler verabschiedeten sich nach der Weihnachtsfeier am Samstag, "jetzt sind uns die Jungs ein paar Wochen los", sagte Schmitt. Jeder Spieler bekam ein Laufprogramm mit auf den Weg, ab Mitte Januar wird wieder gemeinsam trainiert. Die Winter-Vorbereitung wird allerdings eine andere werden als die vergangene. Sie werde "mit Sicherheit intensiver", sagte Schmitt. Er stellte die Team-Fitness nicht völlig in Frage, aber es sei selten, "dass bei uns zehn Mann fleißig gegen den Ball arbeiten." Das soll sich ändern.

Das inhaltliche Hauptthema für die Rückrunden-Trainingsarbeit ist leicht auszumachen: die Defensivarbeit. "Wir müssen besser verteidigen", betonte Schmitt, 46 Gegentore in 21 Spielen zeigten, dass sein Team in diesem Bereich "massiven Aufholbedarf" habe. Er verriet auch, dass er schon Schlüsse über den Kader gezogen habe und kündigte Änderungen an. "Ob über Abgänge oder Zugänge", werde sich zeigen, sagte Schmitt.

© SZ vom 03.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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