Zehn Jahre:Kurze Filme auf großer Leinwand

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Der Starnberger Verein "Weitwinkel" feiert Jubiläum

Von Martina Grießbacher, Starnberg

Vor ziemlich genau zehn Jahren haben sich 50 Enthusiasten zusammengetan, um die Filmkunst im Landkreis zu unterstützen. Was daraus geworden ist, trägt heute den Namen "Weitwinkel - Forum für Film und Kultur im Fünfseenland" und feierte im Breitwand-Kino in Starnberg zehnjähriges Bestehen mit einem Kurzfilmevent.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Boris Seewalds Kurzfilm "Momentum", der im Jahr 2013 den zweiten Platz beim Kurzfilmwettbewerb des Fünfseen-Filmfestivals erreicht hat. Auf dem Programm standen zehn weitere Filme, die zu den besten aus zehn Jahren Wettbewerb gehören. "Es ist eine Auswahl quer durch die letzten Jahre", sagte Barbara Winkler, die von der Vereinsgründung an mit dabei ist. Seit dem Jahr 2011 ist sie Vorsitzende. Die Leidenschaft für Filme wurde der Starnbergerin praktisch in die Wiege gelegt, schon als Kind war sie begeistert von Charlie Chaplin und Filmen wie "Das Dschungelbuch". Auch während des Studiums und in ihrer beruflichen Laufbahn war das Thema Film immer präsent. Derzeit leitet Winkler das Projekt Schulkinowoche Bayern.

"Das Ziel des Vereins ist es, Film und Kultur im Fünfseenland zu fördern", erklärt die Vorsitzende. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Organisation des Kurzfilmwettbewerbs, der jährlich im Rahmen des Filmfestivals stattfindet. Der fünfköpfige Vorstand, die Mitglieder und weitere interessierte Cineasten sichten dafür hunderte Einsendungen und treffen eine Erstauswahl. "Für die Zweitsichtung gehen wir dann ins Kino und sehen uns die Filme auf der großen Leinwand an. Danach treffen wir eine Endauswahl und stellen das Programm zusammen", erzählt Winkler. Die Sichtungen für den diesjährigen Kurzfilmwettbewerb, der im September stattfindet, laufen bereits auf Hochtouren.

Im Lauf der Jubiläums-Kurzfilmnacht wurden einige Highlights der vergangenen Jahre nochmals hervorgeholt. Dazu zählen mit Sicherheit "Leave Without Running" von Jürgen Tonkel (2011), "Mädchenabend" von Timo Becker (2012) und "AlieNation" von Laura Lehmus (2015), die im Rahmen des Kurzfilmwettbewerbs alle mit dem "Goldenen Glühwürmchen" ausgezeichnet wurden. Ein weiteres Mal gab es auch den Streifen "Pix" von Sophie Linnenbaum zu sehen, der im Jahr 2017 den deutschen Kurzfilmpreis erhalten hat.

Für Winkler sind es aber nicht nur die Filme, die die vergangenen Jahre geprägt haben, sondern auch die Begegnungen mit den Filmemachern selbst. "Sie kommen immer wieder gerne zu uns, weil sie sich mit ihren Filmen ernst genommen fühlen. Daraus sind auch gute persönliche Kontakte entstanden", erzählt die Starnbergerin rückblickend.

© SZ vom 20.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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