Würmtal:Schnell und dreist

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Im Würmtal mehren sich die Fahrraddiebstähle. Und das, obwohl die meisten mit stabilen Schlössern gesichert sind

Fahrraddiebe haben derzeit wieder Hochsaison. Allein an zwei Wochenenden gingen bei der Polizei in Planegg mehrere Diebstahlsanzeigen ein. Erhöhte Aufmerksamkeit ist deshalb geboten - gerade während der warmen Jahreszeit sind Gelegenheits- und professionelle Diebe gleichermaßen aktiv. Auch wenn die Fahrräder mit einem Schloss gesichert sind, hält das Diebe oft nicht ab.

Einer 17-Jährigen wurde ihr Trekkingbike vor einer Bushaltestelle in Planegg entwendet. Die Schülerin hatte ihr Fahrrad am Freitagvormittag gegen 9.30 Uhr an der Haltestelle an der Münchner Straße, Höhe Adolf-Butenandt-Straße, abgestellt und mit einem Schloss versperrt. Als sie am gleichen Tag gegen 12 Uhr mittags nach der Schule zurückkehrte, war ihr Rad trotz der Sicherung weg. Es handelt sich um ein grau-schwarzes Alu-Trekkingrad der Marke "Cyco" im Wert von geschätzt 300 Euro.

In Neuried entwendeten Unbekannte übers Wochenende das Rad eines 49-Jährigen. Dieser hatte sein schwarz-weißes Herrenrad der Marke "Bike Manufactur", Typ "Black Cross", am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr im Hof eines Mehrfamilienhauses am Falkenweg 5 abgestellt und ebenfalls versperrt. Als der Mann am Sonntagvormittag gegen 9 Uhr zum Abstellort kam, war sein Rad im Wert von 600 Euro samt dem Schloss verschwunden.

Bereits am Wochenende vom 25. auf den 26. Juni hatte ein Fahrraddieb das Trekkingrad eines 42-Jährigen vom S-Bahnhof Gräfelfing entwendet. Der Mann hatte sein Rad am Samstagabend gegen 23 Uhr am dortigen Fahrradständer abgestellt und mit einem Schloss gesichert. Als er das Rad am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr wieder abholen wollte, war es verschwunden. In diesem Fall handelte es sich um ein schwarz-weißes Trekkingrad der Marke "Bulls", Typ "CL 500", im Wert von rund 400 Euro. Sachdienliche Hinweise zu den Diebstählen und zum Verbleib der Räder nimmt die Polizeiinspektion in Planegg unter der Rufnummer 89 92 50 entgegen.

Radfahrverbände wie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) raten nicht von ungefähr über ein stabiles Schloss hinaus auch zu einer Codierung von Rädern. Die Codierung zeigt sofort, wer der Eigentümer des geklauten Rades ist; sie erschwert insbesondere den unberechtigten Weiterverkauf. Erfahrungsgemäß schrecken codierte Fahrräder Diebe ab. Polizeibeamte oder Fundbüros erkennen anhand des Codes sofort den Eigentümer des Fahrrads und können ihn im Falle eines Diebstahls informieren - dazu braucht es keinen Rückgriff auf Datenbanken. Und was noch eine guter Schutz ist: Auch individuelle Merkmale machen Räder als Diebesgut unattraktiv.

© SZ vom 12.07.2016 / tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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