Wolfratshausen:Blühende Wohnlandschaften

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Wolfratshausen hat wieder ein Einrichtungshaus. Am Mittwoch eröffnet die Mömax-Filiale im Gewerbegebiet mit Waren fürs junge Publikum

Von Benjamin Engel, Wolfratshausen

Rund zweieinhalb Jahre nach dem Aus von Möbel Mahler ist die einrichtungshausfreie Zeit in der Stadt beendet. An diesem Dienstag sperrt die neue Mömax-Filiale im Wolfratshauser Gewerbegebiet die Türen zum Pre-Opening für Stammkunden aus Nachbarhäusern auf. Am Mittwoch, 5. September, folgt die offizielle Eröffnungsfeier.

Noch am Montag sind rund um das sogenannte Trendmöbelhaus, wie die XXXLutz-Gruppe ihren Ableger für junges Wohnen nennt, die Handwerker aktiv. Die Kehrmaschine surrt geräuschvoll über die Parkplätze direkt vor dem westlichen Haus auf dem früheren Mahler-Areal. Im Eingangsbereich greifen Arbeiter zur Bohrmaschine. Im Inneren dagegen präsentiert sich die inzwischen 70. Mömax-Filiale schon betriebsbereit. Die Verkaufsfläche von rund 7000 Quadratmetern füllen vielfältige Einrichtungslandschaften für Wohn- und Esszimmer, Küche und Bad bis hin zu Büromöbeln, Heimtextilien und Leuchten. Bis die größere XXXLutz-Filiale mit mehr als 20 000 Quadratmeter Verkaufsfläche aufsperrt, müssen sich die Kunden aber noch gedulden. Das Unternehmen kündigt nur an, noch in diesem Jahr eröffnen zu wollen.

Wie viel sich am neuen Standort in den vergangenen Monaten getan hat, betonen Mömax-Pressesprecher Jens Mieke und Hausleiter Mirko Piepenhagen zum Presserundgang am Montag. "Der Totalumbau startete Anfang des Jahres", schildert Mieke. "In relativ überschaubarer Zeit ist viel bewegt worden." Ebenso werde in Wolfsburg parallel zum Wolfratshauser Haus am Mittwoch ein neuer Mömax offiziell eröffnet. 40 von den 50 Stellen im Möbelhaus für die Flößerstadt seien schon besetzt. "Bewerbungen sind herzlichen willkommen in allen Bereichen", sagt Mieke. Chancen gebe es auch für Quereinsteiger.

Die neue Mömax-Filiale im Wolfratshauser Gewerbegebiet am Hans-Urmiller-Ring öffnet ihre Pforten. (Foto: Hartmut Pöstges)

Auf der Verkaufsfläche im Erdgeschoss stehen die Möbel schon zum Anfassen und Ausprobieren bereit. Sogenannte Wohnkojen sind schon komplett bis hin zu den Accessoires eingerichtet - ob voll ausgestattete Bäder oder Küchen samt Esstisch und Tischsets. So sollen sich die Kunden unmittelbar inspirieren lassen. Bis zum kleinsten Stück sei alles mit Preisen ausgezeichnet, berichtet Mieke. Jeder könne, was ihm gefalle, einfach mitnehmen.

Als trendorientiert, abwechslungsreich, preiswert und doch qualitätsbewusst beschreibt Mieke das Erfolgsrezept der Mömax-Filialen. "Das Möbelunternehmen hat sich dem heutigen Wohnverhalten angepasst", berichtet der Pressesprecher. In der heutigen Zeit zögen die Menschen öfter um und müssten sich daher häufiger neu einrichten. Genau für diese Zielgruppe halte Mömax passende, moderne Artikel vor. Sogenannte Bestpreis-Waren gebe es in jedem Bereich des Hauses, beispielsweise ein Etagenbett für 129 Euro. Auf Wunsch können die Kunden die Waren selbst mitnehmen, sich nach Hause liefern und auch montieren lassen. Eigens geschulte Mitarbeiter beraten etwa zu Gesundheitsthemen im Schlafzimmer wie etwa dem passgenauen Bett.

Rund 200 Parkplätze stehen für die Kunden laut Mieke schon jetzt bereit. Das Parkhaus mit 301 zusätzlichen Flächen soll schon bald zugänglich sein. Der neue Wolfratshauser Hausleiter Piepenhagen hatte bereits seit Anfang 2018 die Mömax-Filiale in Eching nördlich von München geleitet. Er hofft, die Kunden nun in Wolfratshausen begeistern zu können.

Die XXXLutz-Gruppe hat den Standort von Möbel Mahler vor drei Jahren gekauft. Seit 6. Februar 2016 stand das Areal leer. Es dauerte. Mal gab es Gerüchte, dass sogar eine "Shopping-Mall" entstehen könnte. Auch von einer Kooperation mit einem Elektromarkt wurde gesprochen. Die Gewerkschaft Verdi hatte das Vorgehen als schleichenden Betriebsübergang kritisiert. Zur möglichen Gründung eines Betriebsrats beim Wolfratshauser Mömax äußert sich Hubert Thiermeyer von der Landesleitung für Handel in Bayern nur allgemein. Unmittelbar nach einer Geschäftseröffnung sei dies generell unüblich. "Und wenn, würden wir es nicht sagen", schildert er.

© SZ vom 04.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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