Weßling/Wörthsee:Wörthsee klagt wieder gegen die Umgehung

Die Bauarbeiten an der Umgehungsstraße für Weßling haben längst begonnen, doch die Nachbargemeinde Wörthsee versucht ein weiteres Bremsmanöver mit juristischen Mitteln. Beim Verwaltungsgericht in München liegt eine weitere Klage vor, teilt Bürgermeisterin Christel Muggenthal mit. Sie wendet sich gegen eine Ausnahmegenehmigung des Landratsamtes, die es ermöglicht, dass sonst in einem Wasserschutzgebiet gültige Vorgaben missachtet werden. Die Gemeinde hat die Klage gemeinsam mit dem Wasserversorger AWA Ammersee eingereicht.

Die neue Straße zweigt bei der Dellinger Höhe von der Straße von Herrsching nach Weßling ab und führt von dort zur Lindauer Autobahn. Laut Muggenthal führt die Trasse durch das Schutzgebiet eines Brunens, aus dem ein Großteil des Wörthseer Trinkwassers kommt. Derzeit werde vor allem an den Unterführungen gearbeitet. "Diese Tiefbauarbeiten bringen eine Gefährdung der wasserführenden Schichten mit sich", befürchtet die Bürgermeisterin und beruft sich dabei auf ein neues Gutachten von Geologen. Muggenthal fordert Vorkehrungen, um das Trinkwasser besser zu schützen.

Wörthsee hatte sich auch schon gegen die Herausgabe eines für den Straßenbau benötigten Grundstücks gesträubt, war damit aber im Oktober vor dem Verwaltungsgericht in München gescheitert.

© SZ vom 17.07.2015 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: