Waldfriedhof:Ein Ruhewald für Tutzing

Gemeinderat will Baumbestattungen zulassen

Die Urne eines Verstorbenen an einem Baum bestatten - diesem immer wieder geäußerten Wunsch von Hinterbliebenen möchte die Gemeinde Tutzing nun nachkommen. Ein Bereich im nördlichen Teil des Waldfriedhofs wird zunächst für etwa 50 Urnen in Betracht gezogen. Der Gemeinderat zeigte sich in seiner jüngsten Sitzung angetan. Die Verwaltung soll die Ausweisung vornehmen. Als Arbeitstitel hat Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) jetzt "Ruhewald" ausgegeben. Denn die landläufige Bezeichnung "Friedwald" für Bestattungen an Bäumen sei ein geschützter Begriff, warnte sie. Bereits Mitte 2017 hatte der Hauptausschuss über ein entsprechendes Bestattungsangebot beraten. Im vergangenen Dezember beantragte Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing), dass das Thema beschleunigt behandelt werde. Es geht dabei nicht um anonyme Bestattungen, stellte Greinwald klar. Denn ein anonymes Gräberfeld gibt es bereits in Tutzing. Namensplättchen der Verstorbenen sollten aber nicht an einem Baum angebracht werden dürfen, sondern zentral an einer Stelle. Wie eine Gestaltung aussehen könnte, sollen sich Gemeinderäte bei einer Besichtigung in Weilheim ansehen können. Dort gibt es die Baumbestattung als Form der Naturbestattung bereits.

© SZ vom 08.02.2019 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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