Verkehrsstatistik im Landkreis:Weniger Unfälle, weniger Tote

Polizei erwischt 2017 doppelt so viele Raser wie im Vorjahr

Die Verkehrsbilanz des vergangenen Jahres fällt im Landkreis erfreulich aus: Die Zahl der Unfälle ist um 200 auf 4290 gesunken. Drei Menschen starben, so wenige wie seit mindestens zehn Jahren nicht mehr. Die Polizei zeigt sich zufrieden damit, dass es wegen Alkohols und Rasens erneut seltener gekracht hat. "Das ist auf konsequente Kontrollen im Landkreis zurückzuführen", erklärt Johannes Bauer, Sachbearbeiter für den Verkehr im Landkreis. Allerdings stieg die Zahl der Verletzten leicht um 33 auf 733, der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren.

Wenn alle nach der Arbeit nur noch nach Hause wollen, kracht es am häufigsten im Landkreis - nämlich freitags und nachmittags zwischen 16 und 17 Uhr. Die häufigste Ursache hat mit der Konzentration zu tun: Fast jeder vierte Unfall ereignet sich wegen Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren oder Anfahren. Da sind viele mit dem Kopf wohl schon im Wochenende. Zweithäufigster Grund mit 13 Prozent sind Fehler beim Überholen, an dritter Stelle rangieren Verstöße gegen die Vorfahrt mit neun Prozent.

Nicht einmal mehr jeder zwanzigste Unfall hat mit Rasen oder überhöhter Geschwindigkeit auf glatter Fahrbahn zu tun: Die Zahl sank von 168 auf 132, wobei 47 Menschen verletzt wurden. Gleichzeitig hat die Polizei den Druck auf Bleifüße drastisch erhöht. Weil zwei Beamte zusätzlich im Dienst waren, stieg die Zahl der Kontrollen im vergangenen Jahr von 368 auf 519 mit mehr als einer halben Million kontrollierter Autos. Fast doppelt so viele Raser wie im Vorjahr tappten in die Radarfalle - 16 927 statt 6946.

© SZ vom 20.02.2018 / dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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