Umstrittene Verkehrsregelung:Anlieger-frei-Zone in Starnberg wieder verkleinert

In der vergangenen Woche hat das Rathaus neue Schilder in der Kreisstadt angebracht. Nun rudert die Verwaltung wieder zurück.

Die Anlieger-frei-Zone, die die Stadt Starnberg vergangene Woche in dem Gebiet zwischen Hanfelder Straße und Bahnlinie ausgewiesen hatte, ist schon wieder geschrumpft. Wie aufmerksame Autofahrer bemerkt haben werden, fehlen die entsprechenden Schilder an der Rheinlandstraße, die von der Münchner Straße abzweigt und an Gymnasium und Postamt vorbei zur Hanfelder Straße führt. Die Stadt hat die Schilder am Montag wieder entfernen lassen. "Wir haben uns das noch mal angeschaut, und sind zu der Überzeugung gekommen, dass die Rheinlandstraße als Bypass für die B2 sinnvoll ist", sagte Bürgermeisterin Eva John zur SZ. Nach wie vor gilt im ersten Teil der Rheinlandstraße vor der Schule Tempo 30, dieses Limit ist im zweiten Teil vor der Post aber aufgehoben worden. Auch im Landratsamt ist man auf diese "verkehrsrechtlichen Anordnungen", wie es im Beamtenjargon heißt, aufmerksam geworden. Denn einerseits hatte sich ein Starnberger Fahrlehrer an die Regierung von Oberbayern gewandt; er hatte unter anderem falsch aufgestellte Schilder moniert. Die Regierung hat andererseits laut Amtssprecher Stefan Diebl die Kreisverwaltung um Prüfung und Stellungnahme gebeten. Die Sachlage sei klar, so Diebl. Wenn in der Rheinlandstraße neue Verkehrsregelungen getroffen würden, handele es sich um "Nahtstellenregelungen", da sie Auswirkungen auf übergeordnete Straßen, in diesem Fall die B2, hätten. Mithin sei das Landratsamt zuständig, und nicht die Stadt.

© SZ vom 27.04.2018 / of - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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