Verkehr:Tutzinger hoffen auf Tempo 30

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Der Gemeinde liegt nun eine Stellungnahme des Landratsamtes für die Hauptstraße vor

Von Armin Greune, Tutzing

Mit der Umgestaltung der Hauptstraße in Tutzing kann wohl zumindest auf Teilstrecken eine Verkehrsberuhigung einher gehen. Insbesondere vor den Schulen hatte der Gemeinderat eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer gefordert und dazu eine Stellungnahme beim Landratsamt eingefordert. Die ist offenbar positiv ausgefallen, wie der Tutzinger Geschäftsleiter Marcus Grätz andeutet: "Da schaut es gut aus".

Am Dienstag hatte der Gemeinderat nicht öffentlich getagt. Dabei ließ man sich unter anderem vom Ingenieurbüro Neudert über den Planungsstand zur Sanierung der Hauptstraße unterrichten. So wurden verschiedene Alternativen zur Gehwegbreite vor der Realschule und dem Gymnasium angesprochen, wie sie auch in der ebenfalls nicht öffentlichen Sitzung des Arbeitskreises (AK) am 4. Oktober zur Debatte standen. Weiter wurden dem Gemeinderat Ergebnisse und Arbeitsaufträge des AKs zu den Themen Kreisverkehr am Südende der Hauptstraße, Fahrbahn- und Straßenbreite, Radweg-Schutzstreifen und Wegführung für Radler vorgestellt. "Es wurden keine Beschlüsse gefasst", betont Grätz: Erste Entscheidungen seien erst in der nächsten Gemeinderatssitzung zu erwarten.

Im Vorfeld der Sitzung hatte AK-Mitglied Claus Piesch am Montag kritisiert, dass der Gemeinderat unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Hauptstraße berate. Eine zunächst anberaumte AK-Sitzung sei ohne Ersatztermin abgesetzt worden und die Mitglieder hätten auch vergeblich am vereinbarten Tag auf aktualisierten Planungsunterlagen gewartet: Er könne nicht verstehen, warum der vom verstorbenen Bürgermeister Rudolf Krug "vorbildlich und transparent begonnene Prozess der Bürgerbeteiligung jetzt nicht weiter geführt wird", schreibt Piesch, der am 23. Oktober als Vize-Ortsvorsitzender bei der CSU-Kandidatenkür für die Bürgermeisterwahl gegen Florian Schotter unterlag.

Grätz begründet den nichtöffentlichen Charakter der Gemeinderatssitzung damit, dass vertragliche Regelungen und Planungsvarianten mit Kostenschätzungen dargelegt wurden. Falls Summen bekannt würden, "wäre das für die Ergebnisse bei späteren Ausschreibungen nicht förderlich," sagt der Geschäftsleiter.

Auf Pieschs Frage, wie mit den Themen Hauptstraße, Kreisverkehr und Tempo 30 weiter umgegangen wird, gibt Grätz folgenden Fahrplan an: Am 27. November soll der AK nicht öffentlich das weitere Vorgehen erarbeiten, am 29. November wird die Öffentlichkeit in der Bürgerversammlung über die aktuelle Planung informiert. Am 5. Dezember soll der Gemeinderat erste Beschlüsse fassen, für Ende Februar ist dann eine große öffentliche Veranstaltung zur Hauptstraße geplant.

© SZ vom 17.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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