Verkehr:Gefährliche Straße

Pöcking plant Studie für Radweg am Starnberger See

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Die Staatsstraße 2063 am Ufer des Starnberger Sees ist für Radfahrer und Fußgänger gefährlich, insbesondere an der unübersichtlichen S-Kurve in Possenhofen. Darüber waren sich Landratsamt, Stadt München als betroffene Grundeigentümerin sowie Nachbargemeinden bei einem Gespräch mit der Gemeinde Pöcking einig. Nun soll eine Machbarkeitsstudie für einen Radweg in Auftrag gegeben werden. Einstimmig hat der Pöckinger Bauausschuss am Montag entschieden, dass ein Angebot eingeholt und anschließend erneut verhandelt wird, wie die Kosten aufgeteilt werden sollen. Dafür wurde ein Budget von 40 000 Euro bereitgestellt.

Immer wieder hat die Gemeinde versucht, den Anwohnern einen Grundstücksstreifen für einen Fuß- und Radweg abzukaufen. Doch sie ist regelmäßig gescheitert. "Da haben sich schon viele die Zähne ausgebissen", brachte Albert Luppart (PWG) die Erfahrungen auf den Punkt. Nicht einmal die Landeshauptstadt als Eigentümerin des Badegeländes Paradies sowie weiterer Areale auf der gegenüberliegenden Straßenseite sei bereit gewesen, Grund abzutreten. Andere Eigentümer stellten nach Angaben von Wolfram Staufenberg (CSU) Bedingungen. So forderten sie beispielsweise im Gegenzug ein höheres Baurecht. "Diesen Radweg werden wir nicht mehr erleben", war Christian Hörndl (SPD) überzeugt. Seiner Meinung nach sollte der Radweg von Starnberg durch den Wald ins Paradies besser ausgeschildert werden. Doch nach den Erfahrungen von Bürgermeister Rainer Schnitzler benutzen fast alle Radler die gefährliche Straße, anstatt durch den Wald zu fahren. Das Landratsamt wüscht sich den Radweg, um das Alltagsradwegenetz weiter auszubauen. "Es wird kein einfacher Weg sein", räumte Schnitzler ein.

© SZ vom 04.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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