Verband Wohnen:Neubauprojekte für 21 Millionen

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Weitere Sozialwohnungen im Landkreis geplant

Von Sabine Bader, Starnberg

Sozialer Wohnungsbau ist auch im Landkreis Starnberg gefragt. Denn hier gibt es ebenfalls viele Menschen, die wenig begütert sind, jeden Cent dreimal umdrehen müssen und darum die Kriterien für eine Sozialwohnung erfüllen. Die Grundmiete in den Wohnungen des Verbands Wohnen, dem 13 Gemeinden sowie der Landkreis angehören, beläuft sich im Durchschnitt auf 6,17 Euro pro Quadratmeter. Ein eklatanter Unterschied zu den ansonsten gängigen Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt. Da kann man gut und gerne mit zwölf Euro für den Quadratmeter rechnen, sagen Makler.

Dass der Verband Wohnen im Fünfseenland eine wichtige Aufgabe erfüllt, zeigt sich auch an der Anzahl seiner Wohnungen: So nennt er 2333 Mietwohnungen in 299 Häusern sein Eigen. Damit ist der Verband der drittgrößte seiner Art in Oberbayern. Und die Sozialwohnungsbauer planen auch 2018 weiter. Im kommenden Jahr stehen wieder fünf Vorhaben auf ihrer Agenda: Das größte von ihnen ist ein Projekt am Kallerbach in Tutzing mit insgesamt 70 Wohnungen. Die Ausschreibung dafür will man noch in diesem Jahr starten, wie der Abteilungsleiter Technik des Verbands, Wolfgang Robl, auf SZ-Anfrage sagte. Baubeginn für die Wohnanlage soll dann im April 2018 sein. Auf dem Programm für das kommende Jahr stehen zudem 24 Wohnungen an der Inninger Gartenstraße, 18 Wohneinheiten an der Gilchinger Rathausstraße sowie zwei Wohnungsbauprojekte am Narzissenweg in Weßling und am Jahnweg im Seefelder Ortsteil Oberalting.

Wer so viele Wohnbauprojekte wie der Verband Wohnen in seinem Besitz hat, der muss sich natürlich auch um die Modernisierung der älteren Bauten kümmern. In jedem Jahr nimmt man sich darum zwei bis drei Anlagen vor. Da werden dann alle Leitungen erneuert, die Bäder herausgerissen und neu gemacht und die Fenster ausgetauscht, um die Häuser auch energetisch aufzuwerten. Das Problem bei der ganzen Sache ist natürlich, dass die Verantwortlichen es nicht etwa mit leeren Bauten zu tun haben, sondern so gut wie alle Wohnungen bezogen sind. Das heißt: Umbauen im laufenden Betrieb. Für die Mieter ist dies natürlich auch kein Vergnügen. Der Verband geht Projekte deshalb nur an, wenn mindestens 75 Prozent der Mieter mit den Modernisierungsplänen einverstanden sind. In der Hauptbauzeit werde zudem ein Mietnachlass gewährt, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.

Allein für die Modernisierung des Altbestands aus den Sechziger- und Siebzigerjahren sind im Haushalt 2018 etwa 2,3 Millionen Euro vorgesehen. Für die Neubauten plant der Verband 2018 Investitionen in Höhe von fast 21 Millionen Euro. Das Instandhaltungsprogramm für das kommende Jahr beläuft sich auf 2,8 Millionen Euro.

Die Erträge im Ergebnishaushalt belaufen sich auf 17 Millionen Euro, die Aufwendungen auf 17,3 Millionen Euro. Damit ergibt sich zunächst ein negatives Jahresergebnis im Etat 2018: ein Minus in Höhe von 300 000 Euro. Die Summe wird allerdings über Rücklagenentnahmen aufgefangen. Die liquiden Mittel im Finanzhaushalt des Verbandes belaufen sich nächstes Jahr voraussichtlich auf eine Summe von 1,1 Millionen Euro. Die Verbandsräte billigten den Haushalt für 2018 am Montag einstimmig.

© SZ vom 12.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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