"Ich fühle mich immer noch geehrt." Der Starnberger Kinobetreiber Matthias Helwig, Chef des längst glanzvollen Fünfseen-Filmfestivals, hatte 2008 den Tassilo-Preis erhalten, für ihn ist die Auszeichnung ein "Erfolgserlebnis, das man sein Leben lang mit sich trägt". Auch der Weßlinger Martin Schmitt, Klavierkabarettist mit Blues-Wurzeln, spricht von einer Würdigung mit Langzeitwirkung: "Ich fühle mich sehr aufgehoben und umsorgt, was die Begleitung durch die SZ angeht." Genau das ist Ziel der Verleihung: Der Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung soll den Kulturbetrieb in den Landkreisen um München fördern, erfahrene Künstler ehren und junge Musiker, Bildhauer oder Maler motivieren und auf ihrem Weg begleiten. Heuer vergibt die SZ die Auszeichnung zum neunten Mal. Zu gewinnen gibt es drei gleichwertige Hauptpreise à 2000 Euro, sieben Förderpreise und einen Ehrenpreis für das Lebenswerk eines Künstlers oder Kulturmachers. Die schwierige Entscheidung, welche der nominierten Persönlichkeiten tatsächlich prämiert werden, trifft eine mit Fachleuten besetzte Jury. Ihre Mitglieder leben ebenfalls in der Region. Feierliche Preisverleihung wird dann am Montag, 11. Juli, in Krailling sein.
Für den Landkreis Starnberg sind in den vergangenen Wochen 13 Bewerber porträtiert worden. Das Spektrum reicht vom Opernkomponisten bis zum Klassikgitarristen, vom Dichter bis zur Performancekünstlerin, vom Dirigenten bis zum Veranstalter und von der jungen Band über einen der besten Fotografen dieser Republik bis hin zur renommierten Malerin. Sicher ist: Alle 13 Kandidaten hätten eine Auszeichnung verdient. Ob sie am Ende tatsächlich mit einem Preis nach Hause gehen werden, ist aber noch ungewiss. Die Konkurrenz ist nämlich groß: Insgesamt sind mehr als 90 Bewerber vorgestellt worden.