SZ-Adventskalender: Heizkosten als Problem für Menschen mit Handicap

Eigentlich wünscht sich Friederike Huber (Name geändert) nichts sehnlicher, als wieder gehen zu können. Aber seit dem Schlaganfall im vergangenen Jahr sitzt sie im Rollstuhl und musste hart daran arbeiten, wenigstens ein paar Schritte mit Krücken gehen zu können. Das ist wichtig, um in ihrer Wohnung bleiben zu können. Sie wohnt im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses ohne Aufzug. Mit ihren Krücken kann sie zwar Treppen steigen, allerdings nur sehr mühsam.

Sie überlegt sich daher stets, ob es tatsächlich notwendig ist, die Wohnung zu verlassen. Dann passt sie genau auf, ob von ihren Nachbarn jemand zuhause ist, damit sie um Hilfe rufen kann, falls sie stürzen sollte. "Ich muss auf Nummer sicher gehen", sagt sie. Umziehen will sie aber nicht. Denn sie liebt die Aussicht von ihrer Wohnung. "Ich sehe nur grün."

Weil sie als Rollstuhlfahrerin kaum Bewegung hat, braucht sie es aber warm in der Wohnung. Und weil die Heizkosten stark gestiegen sind, bekam Huber nun eine Nachzahlungsforderung in Höhe von 450 Euro. Das hat sie sehr schockiert, weil sie das Geld nicht hat. Mit ihrer Rente liegt die 76-Jährige nur knapp über der Bemessungsgrenze, so dass sie keine Zuschüsse bekommt. "Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll", klagt Huber.

Aus Angst, dass ihr womöglich die Gasheizung abgestellt wird, hat sich die Rentnerin das Geld für die Nachzahlung von Freunden geliehen. Doch diese Schulden will sie möglichst schnell zurückzahlen, da ihre Freunde das Geld selbst benötigen. Mit Hilfe des SZ-Adventskalenders kann sie das geliehene Geld für die Rechnung zurückzahlen.