Stichwahl in Tutzing:Greinwald wird Bürgermeisterin

Die bisherige Dritte Bürgermeisterin Marlene Greinwald wird die erste Frau an der Rathausspitze in Tutzing. Sie hat sich gegen den Gegenkandidaten Florian Schotter (CSU) durchgesetzt.

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Die Auszählung sollte nur eine halbe Stunde dauern, doch um kurz nach 19 Uhr lässt das Ergebnis der Stichwahl in Tutzing noch immer auf sich warten. Angeblich, weil man sich bei der Briefwahl verzählt hat. Zehn Minuten später jedoch steht es fest: Die neue Bürgermeisterin der Gemeinde am Westufer des Starnberger Sees heißt Marlene Greinwald von den Freien Wählern. Sie konnte 58,45 Prozent der Stimmen gewinnen. Ihr Gegenkandidat der CSU, Florian Schotter, verbuchte 41,55 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit 55,13 Prozent noch niedriger als im ersten Wahlgang.

Die Neuwahl mitten in der Legislaturperiode war notwendig geworden, weil der Erste Bürgermeister Rudolf Krug (ÖDP) vergangenen August im Amt verstorben ist. Bereits aus der ersten Wahl am 14. Januar war die dritte Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) als Siegerin hervorgegangen, hatte mit 45,31 Prozent (2064 Stimmen) aber die nötige absolute Mehrheit verpasst. Florian Schotter (CSU) kam auf 36,73 Prozent (1673 Stimmen). Bernd Pfitzner (Grüne) schied mit 17,96 Prozent aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,89 Prozent. Bereits im Vorfeld der Stichwahl stand Marlene Greinwald als Favoritin fest. Die 56-Jährige ist Wirtschafterin für Landbau und betreibt einen Bio-Pferdehof. Sie besitzt langjährige kommunalpolitische Erfahrung. Seit 27 Jahren sitzt sie im Gemeinderat, sie ist Schulreferentin und zuletzt dritte Bürgermeisterin gewesen. Greinwald ist in Tutzing die erste Frau an der Rathausspitze, zudem stellen die Freien Wähler zum ersten Mal den Ersten Bürgermeister.

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