Starnberg/Seefeld:Grüne fordern Aufklärung

Landrat Roth soll sich im Kreistag zur Klinik Seefeld äußern

Von Astrid Becker, Starnberg/Seefeld

Wegen der Turbulenzen in der Klinik Seefeld verlangt die Kreistagsfraktion der Grünen nun Aufklärung. In einem kurzfristigen Antrag fordert sie Landrat Karl Roth auf, in der kommenden Sitzung am Montag Hintergründe, mögliche Folgen und geplante beziehungsweise bereits vorgenommene Interventionen durch die Klinikleitung darzustellen.

Mehrere Beschäftigte - die Angaben zu ihrer Zahl schwanken zwischen sechs und acht - haben die lang geplante Übernahme der Mitarbeiter in die neue Klinik Seefeld GmbH verweigert. Aus Personalmangel mussten einer der drei Operationssäle geschlossen und einige Eingriffe verschoben werden. Diese Mitarbeiter, die den Wechsel nicht mitmachen wollen, bleiben vorerst Angestellte des Zweckverbands. Dieser muss nun möglicherweise mit sehr hohen Kosten rechnen. Bis zu neun Monate müsse er das Gehalt dieser Mitarbeiter auch nach einer Kündigung durch den Verband noch zahlen, schätzte Roth nach einer Anfrage der SZ, als der Vorgang bekannt geworden war. Für den Kreis, der allein 46 Prozent davon zu tragen habe, bedeute das Ausgaben, mit denen niemand gerechnet habe: "Es kann gut sein, dass wir die eine oder andere geplante Maßnahme nach hinten verschieben müssen." Ähnlich wird er sich wohl auch am Montag äußern. Denn zunächst muss das Thema in einer vom Zweckverbandsvorsitzenden, dem Seefelder Bürgermeister Wolfram Gum, einberufenen Sondersitzung diskutiert werden, und es müssen entsprechende Beschlüsse dazu gefasst werden. Diese Sitzung ist für Mittwoch, 25. Juli, anberaumt.

© SZ vom 20.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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