Starnberg:Zwei Landkreise, eine Toilette

Starnberg leiht sich barrierefreie Anlage weiter von Landsberg aus

Diese Kooperation könnte sich offensichtlich bewähren. Für drei Feste und Veranstaltungen im Fünfseenland hatte man sich bereits in diesem Jahr durch die Vermittlung der Landkreisverwaltung die mobile barrierefreie Toilette aus dem Landkreis Landsberg am Lech ausgeliehen: für den Aktionstag für Menschen mit und ohne Behinderung in Gilching im März, für den Tag der offenen Tür in einem privaten Reitstall in Pöcking im Juni und für das Kult-Art-Festival in Krailling ebenfalls im Juni. Das hat offensichtlich immer recht gut funktioniert. Dass das Ausleihen bei drei weiteren Veranstaltungen nicht möglich war, lag an fehlenden Anschlussmöglichkeit an das Abwasserkanalnetz beziehungsweise an mangelndem Platz für die mobile Toilette.

Der Sozialausschuss beschloss nun am Mittwochnachmittag im Starnberger Landratsamt, dass die Zusammenarbeit mit den Landkreisen Landberg/Lech und München fortgesetzt werden soll, da es sich finanziell für die Starnberger nicht lohnen würde, eine eigene mobile Behindertentoilette anzuschaffen. Die Anschaffungskosten lägen nämlich bei 43 000 Euro. Das stehe nicht in einem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen, urteilt die Landkreisverwaltung. Denn die Ausleihgebühr habe stets nur zwischen 250 und 500 Euro betragen.

Der Sozialausschuss sah dies genauso und votierte einstimmig für eine gemeinsame Nutzung der Anlage mit den Nachbarn. Allerdings sollen die Gemeinden bei Veranstaltern noch einmal verstärkt dafür werben, dass die barrierefreie Toilette im kommenden Jahr noch häufiger nachgefragt wird.

© SZ vom 09.11.2017 / bad - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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